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Acker pflügen einmal anders

Über 70 Motocross-Fahrer aus der halben Schweiz nutzen die Möglichkeit, auf dem Gelände neben dem Kompostierplatz Hängärtner in Suhr zu trainieren. Es herrscht eine Stimmung wie an einem richtigen Rennen.

Bis vor kurzer Zeit wuchs auf dem 1,6 ha grossen Feld neben dem Kompostierplatz der Firma Hängärtner in Suhr noch Gerste. Nach der Ernte fahren zum ersten Mal in diesem Jahr die «Pflüge» auf. Sandro Hängärtner und sein Vater Heino luden ihre Motocross-Kollegen zum ersten von drei «Fiirobe- Trainings» auf dem offenen Feld ein.

Gekommen sind über 70 Lizenzierte und Unlizenzierte, Hobbyfahrer und Einsteiger. Sie alle nutzen die Möglichkeit für ein dreistündiges Training zwischen der Bahnlinie und der Autobahn an der Grenze zwischen Oberentfelden und Suhr.

Wenig Trainingsmöglichkeiten
Wer sich im Wagenpark umsieht, trifft auf Autonummern aus der halben Schweiz. «Solche Trainingsmöglichkeiten gibt es nur ganz wenige in unserer Region», weiss Sandro Hängärtner, der früher selber Rennen fuhr, so wie sein Vater auch.

«Eine Supersache habt ihr hier wieder organisiert », lobt ihn ein Fahrer aus der Zentralschweiz in einer Trainingspause. Auch er gehört zu denen, die sonst weite Wege ins Ausland auf sich nehmen, um Trainings absolvieren zu können.

Für die Zuschauer und Betreuer hat Vater Heino und Renate Hängärtner mit vielen fleissigen Helferinnen und Helfern eine Festhütte direkt an der Rennstrecke aufgestellt. Für Speis und Trank ist reichlich gesorgt. Das Publikum ist bunt gemischt. Vom kleinen Dreikäsehoch – mit guten Gehörschutz ausgestattet – und dem Plüschteddy unter dem Arm, über den Fachmann bis hin zur mitfiebernden Mutter, alles ist vor Ort. Tolle Sprungeinlagen werden gewürdigt, Fahrfehler kritisch beäugt und bei Stürzen wird mitgelitten.

Eine grosse Familie Nach drei Stunden ist wieder Ruhe auf dem Feld. Die Motorräder – egal ob zwei-, drei- oder vierrädrig, wieder versorgt und die Fahrer abgekämpft. Nach einer ersten Grobreinigung wird der Rest von Staub und Dreck mit etwas Kühlem heruntergespült. Im Festzelt wird gelacht und die einzelnen Zweikämpfe eifrig diskutiert. Der jüngste Trainingsteilnehmer ist längst im Bett, als die letzten Motocrosser das Gelände verlassen. Man freut sich schon heute auf ein Wiedersehen, egal ob in Suhr oder sonst wo auf einer Trainings- oder Rennstrecke.

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