230 Schüler absolvierten Lehrstellenparcours
Insgesamt nahmen 22 Unternehmen an diesem Anlass teil und präsentierten stolze 42 faszinierende Lehrberufe. Die Auswahl reichte von technischen Berufen wie Mechaniker/-in und Elektromonteur/-in bis hin zur kaufmännischen Ausbildung. Der Lehrstellenparcours dient hauptsächlich der beruflichen Orientierung junger Menschen. Er ermöglicht es ihnen, verschiedene Berufe und Branchen kennenzulernen und hilft somit bei der schwierigen Entscheidung für ihren zukünftigen Berufsweg. Dabei können sie ihre Interessen und Fähigkeiten besser identifizieren. Ein weiterer entscheidender Aspekt ist die Möglichkeit für Jugendliche, praktische Erfahrungen in verschiedenen Berufsfeldern zu sammeln. Sie können verschiedene Aufgaben ausprobieren und herausfinden, ob ihnen bestimmte Tätigkeiten zusagen.
Darüber hinaus schaffen Lehrstellenparcours eine frühzeitige Verbindung zwischen Schülern und potenziellen Ausbildungsbetrieben. Diese Kontakte können später bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz oder einer Lehrstelle von unschätzbarem Wert sein. Ebenso wichtig ist der Aufbau von Netzwerken während eines Lehrstellenparcours. Jugendliche haben die Gelegenheit, Kontakte zu Unternehmen und Fachleuten in verschiedenen Branchen zu knüpfen. Diese Verbindungen können in Zukunft bei Bewerbungen und beruflichen Möglichkeiten äusserst hilfreich sein.
Priorität auf Berufsbildung setzen
Markus Bolliger, Geschäftsführer RVS, betonte die aktuelle Herausforderung des Fachkräftemangels, die nicht nur in der Schweiz, sondern in ganz Europa ein Thema ist. Daher ist es wichtig, in der Schweiz bestimmte Strukturen anzupassen. Die Diskussion um die Akademisierung ist dabei immer präsent, und sie hat sowohl positive als auch negative Auswirkungen.
Die Akademisierung kann einerseits zu einer besser ausgebildeten und qualifizierten Belegschaft führen und die Innovationskraft in verschiedenen Sektoren fördern. Andererseits kann sie dazu führen, dass praktische Erfahrung und Fähigkeiten vernachlässigt werden und es zu einer überfüllten Hochschulbildung kommt, in der Absolventen Schwierigkeiten haben, angemessene Arbeitsplätze zu finden.
Daher ist es entscheidend, dass Regionen ihre Prioritäten bei der Berufsbildung entsprechend setzen. Zum Beispiel ist es in Tourismusregionen von grosser Bedeutung, genügend Ausbildungsplätze für Berufe wie Koch/Köchin zu haben. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Home-Office-Arbeit. Nicht alle Berufe eignen sich für die Arbeit im Homeoffice.
Der Lehrstellenparcours in Schöftland bot eine umfassende Übersicht über die beruflichen Möglichkeiten in der Region Su(h)rental und Ruedertal. Die Organisation des Anlasses lag erneut in den Händen des Regionalverbands Suhrental RVS und dem Verein Netzwerk Su(h)rental, die sich beide für die Förderung der beruflichen Bildung in der Region einsetzen. In diesem Jahr erhielt das Organisationskomitee tatkräftige Unterstützung durch den Handwerker und Gewerbeverein Schöftland und Umgebung HGVS. pd