Es braucht die Solidarität der Region
Am 24. Januar stimmt die Bevölkerung von Unterentfelden über einen Investitionsbeitrag zur Unterstützung der Traglufthalle im Schwimmbad Suhr-Buchs-Gränichen ab. In einer Medienmitteilung erklärt der Schwimmclub Aarefisch die Wichtigkeit des Projekts nicht nur für den Leistungssport, sondern auch für die Schulen und Vereine der Region, sowie für die Öffentlichkeit.
Die ersten Hürden sind genommen. Das 3-Millionen-Projekt «Traglufthalle im Schwimmbad Suhr-Buchs-Gränichen» ist auf Kurs, denn die Hauptakteure haben ihre Unterstützung zugesagt. Der Swisslos Sportfonds-Aargau, die Stadt Aarau, die Gemeinden Suhr, Buchs und Gränichen, sowie Erlinsbach AG, Biberstein und Densbüren haben gemeinsam 2,75 Millionen gesprochen.
Kurz vor der Zielgerade ist jetzt aber noch einmal die regionale Solidarität gefragt. Denn noch ist die Finanzierung des Projekts nicht vollständig gesichert. Der letzte Schritt soll nun dank den Gemeinden aus der Grossregion Aarau geschaffen werden. Dazu zählt unter anderem auch Unterentfelden, das am 24.1.2021 an der Urne über dieses Anliegen abstimmen wird. Es geht dabei um einen einmaligen Investitionsbeitrag von 74’000 Franken, den die Gemeinde sprechen soll.
Zu wenig Wasser im Winter
Doch worum geht es bei diesem Traglufthallen-Projekt in Suhr überhaupt und weshalb betrifft das Unterentfelden, das bereits über ein Hallenbad verfügt? In der Region Aarau ist das Angebot an Wasserflächen, das von Schulen, Vereinen und der Öffentlichkeit genutzt werden kann, äusserst knapp. Vor allem im Winter. Das hat eine Studie des Gemeindeverbunds «aarau regio» gezeigt. Aus diesem Grund entstand das Projekt «Traglufthalle» in Suhr, die als Übergangslösung in den Wintermonaten genutzt werden soll.
Getragen wird dieses Projekt von «aarau regio», um Verbandspräsident und Aarauer Stadtpräsident Dr. Hanspeter Hilfiker. Insgesamt 11 Gemeinden aus dem Verbund sollen sich solidarisch an diesem regionalen Sportprojekt beteiligen. Profiteure gibt es gleich mehrere. Dank der temporären Überdachung des 50m Beckens in Suhr mit sechs Bahnen steht der Öffentlichkeit im Winter mehr Wasserfläche zur Verfügung. Dadurch werden die regionalen Hallenbäder in der Telli und insbesondere in Entfelden entlastet.
Die Schulen und die Vereine profitieren
Zusätzlich profitieren aber auch die Schulen und die Vereine. Denn auch sie haben einen erhöhten Bedarf an Wasserfläche. Die Schulen, weil im Lehrplan 21 «Bewegen im Wasser» eine obligatorische Kompetenz ist. Und die Vereine, damit sie auf nationalem Level konkurrenzfähig bleiben. Dies gilt allen voran für die Schwimmerinnen und Schwimmer des SC Aarefisch. Der Verein zählt seit mehr als 15 Jahren zu den führenden Nachwuchsstützpunkten der Schweiz und stellt aktuell sieben Schwimmerinnen und Schwimmer, die einem Nationalkader angehören. Doch der SC Aarefisch ist nicht nur im Leistungssport aktiv. Viele der insgesamt 300 Vereinsmitglieder sind Hobbyschwimmer und jedes Jahr erlernen mehr als 2000 Kinder (aus der Grossregion Aarau) in der Schwimmschule des SC Aarefisch die Grundlagen des Schwimmsports.
Es geht um «Sein oder Nicht-Sein»
Für die «Aarefische» steht beim Projekt «Traglufthalle» viel auf dem Spiel. «Es geht um Sein oder Nicht-Sein», sagt Präsident Willy Bolliger. «Wenn die Traglufthalle nicht kommt, können wir nicht mehr alle unsere Kurse anbieten und wir sind auch im Leistungssport nicht mehr konkurrenzfähig.»
Aus diesem Grund engagiert sich der Verein auch intensiv für das Projekt. Und zwar nicht nur beim Abstimmungskampf und künftig beim Auf- und Abbau der Halle, sondern auch finanziell. Jährlich bezahlt der Verein rund 30’000 Franken an den Betrieb der Traglufthalle. «Das ist für uns selbstverständlich. Wir zahlen gerne einen Beitrag an dieses Projekt und hoffen im Gegenzug, dass sich die Gemeinden der Region solidarisch zeigen und das Projekt mittragen», sagt Willy Bolliger.
Hinweis: weitere Informationen unter www.traglufthalle.info