Burenziegenschau in der Liebegg-Arena: Ein Miss- und Mister-Wahl der anderen Art
An der diesjährigen Schweizerischen Burenziegenschau waren für die beiden Experten Thomas Hodel und Tony Kneubühl der Rassestandard (Farbfehler, Rückenlinie, schmalbrüstig, Ramsnase, Ohrenlänge, längsgefaltete Ohren, fester Eutersitz) sowie die Fleischigkeit die Leitgedanken beim Einstellen der Tiere.
Auch wenn der Rassestandard keinen direkten Zusammenhang zur Leistungsfähigkeit aufweist, so hat dieser aufgrund der Abstammung einen genetischen Einfluss auf die Vererbung der Rassemerkmale wie die Fleischigkeit und die Muttereigenschaften. Beide Selektionskriterien sind bei der bei Burenziegen praktizierten muttergebundenen Aufzucht unabdingbar, um gute Aufzuchtleistungen zu erreichen.
Ein guter Fleischansatz ist bei der Fleischrasse der Burenziegen massgebend für deren Wirtschaftlichkeit. Die Genetik der Tiere ist dabei das Eine, die Fütterung das Andere.
Der letztjährige Mister Swiss-Boer «Alvaro» wurde dieses Jahr vom zwei Jahre jüngeren «Bustello» von Andrea und René Odermatt, Sarnen OW, überzeugte die Experten mit seiner idealen Gesamterscheinung. Auch die letztjährige Miss Swiss-Boer «Benschi» konnte sich bereits in ihrer Alterskategorie nicht durchsetzen. Damit war der Weg frei für die fast vierjährige Miss Swiss-Boer 2023 «Lena» von Rolf Jungi, Rosshäusern BE. Bei ihr stachen das tolle Fundament sowie das Format mit schöner Flankentiefe und der enormen Körperlänge besonders heraus. Hansueli Schaub