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Kunst statt Schule – Neues Leben im Schulhaus

Marianne Rotteveel malt seit vielen Jahren farbenprächtige Blumenbilder. Durch einen Zufall wurde sie auf das leerstehende Schulhaus Wiliberg aufmerksam. Hier hat sie nun ihr Atelier eingerichtet, das auch anderen Kreativen aus der Region offensteht.

Das Schulhaus Wiliberg steht seit fast zwei Jahren leer. In den Gängen hallt es, die Wände sind kahl. Auf dem Weg durch das Gebäude bleibt der Blick aber an einem Farbfleck hängen. Eine leuchtend rote Rose schmückt das Treppenhaus. Im ersten Moment scheint es sich um ein Foto zu handeln. Beim genaueren Hinsehen wird aber klar, es ist gemalt. Marianne Rotteveel aus Büron hat die Blume geschaffen. Sie hat im letzten Herbst ihr Atelier im Schulhaus Wiliberg eingerichtet.

Freude an der Kreativität weitergeben

Marianne Rotteveel war bereits als Kind kreativ und liebte das Malen. Jahre später hat sie dann die Pastellmalerei für sich entdeckt und verbringt viele Stunde damit, grosse Blüten aufs Papier zu bringen. Blumen faszinieren sie immer wieder aufs Neue. An über zehn Ausstellungen durfte Marianne Rotteveel ihre Werke schon zeigen und verkaufen. Jedes Mal erhielt sie begeistertes Feedback. Seit 2011 gibt Marianne Rotteveel ihr Wissen auch in Workshops weiter.

«Das Spiel mit Farbe ist wie Wellness für meine Seele. Wenn ich etwas erschaffe, kann ich mich gut entspannen. Das erfüllt mich mit Kraft und tiefer Zufriedenheit», sagt Marianne Rotteveel. So hat sie sich in den letzten Jahren immer einen Nachmittag pro Woche Zeit für ihre Kunst genommen.

«Wiliberg ist ein Kraftort»

Bis letzten September geschah dies in einem Atelier in Büron. Weil das dazugehörige Geschäft aber schloss, musste Marianne Rotteveel neue Räumlichkeiten suchen – und wurde auf das Schulhaus Wiliberg aufmerksam. «Ich spürte hier sofort eine tolle Energie. Wiliberg ist ein richtiger Kraftort», sagt sie. Noch im Herbst richtete sie daher im Obergeschoss ihr neues Atelier ein. Zwei Kurse führte sie hier schon durch und öffnete im April auch für die Bevölkerung die Türen. «Die Reaktionen waren positiv», sagt sie.

Auch in Zukunft öffnet Marianne Rotteveel Interessierten ihr Atelier. An «kreativen Nachmittagen» lädt sie alle, die dazu Lust haben, zum gemeinsamen Schaffen, sei es Malen, Häkeln oder Schreiben, ein. Im Zentrum ihres Wirkens wird immer die Freude an der Kreativität stehen. Anniina Maurer/ran
www.rotteveel.ch