Annina Bächli: «Lebensschule, die ich nie bereuen werde»
Gemeinderätin Regina Heller begrüsste zur 1. August-Feier in der Mehrzweckhalle und gab ihrer Freude über die grosse Beteiligung von Seiten der Bevölkerung Ausdruck. «Traditionen sind wichtig im Leben und geben uns Halt», hielt sie fest. Für die Festansprache zeigte sich eine junge Gränicherin verantwortlich, die den Mut gehabt hat, den gewohnten Alltag zu verlassen und fernab der Heimat neue Eindrücke zu sammeln. Die Rede ist von Annina Bächli, welche von Oktober 2022 bis April 2023 als Mitglied des 47. Kontingents der Swisscoy im Kosovo einen Einsatz geleistet hat – viel Neues gelernt, eine gute Kameradschaft genossen hat und unbezahlbare Erfahrungen machen durfte. Vorab erklärte sie den Anwesenden die wichtige Aufgabe der Friedensmission KFOR, mit welcher sich die Schweizer Armee seit 1999 mit der Swisscoy im Kosovo engagiert. Stationiert war die 24-Jährige im Camp Novo Selo, einem multinationalen Militärcamp in der Nähe von Pristina. «Wie in der Schweiz sind da auf eher engem Raum die verschiedensten Nationen mit unterschiedlichen Kulturen stationiert». Auf interessante Art und Weise berichtete sie vom Alltag im Camp hinter dem Natodraht. «Tatsächlich habe ich mich aber kein einziges Mal eingesperrt gefühlt», hielt sie fest.
Frieden und Stabilität auf dem Balken sei für die Schweiz von grosser sicherheitspolitischer Bedeutung. «Gegenwärtig ist die Lage im Kosovo zwar stabil, aber nach wie vor von Schwankungen gekennzeichnet», so Annina Bächli. Darum bleibe die KFOR notwendig, um die Entwicklung und Stabilität im Kosovo sowie ein sicheres Umfeld gewährleisten zu können.
Beitrag zur Gesellschaft leisten
«Ich wollte schon immer einen Beitrag zur Gesellschaft und zum Frieden beisteuern», erklärte Annina Bächli. Ihre Kraft, ihr Wissen und ihre enorme Begeisterungsfähigkeit dort einzusetzen zu können, wo sich auch eine maximale Wirkung erzielen lasse, habe sie für diesen Einsatz motiviert. «Mit meiner Liebe zum Fahren habe ich mich für eine Chauffeuren-Stelle beworben», erklärte die gelernte und bereits weit gereiste Chauffeuse. Als absolutes Highlight ihres sechsmonatigen Einsatzes nannte sie den monatlichen Konvoi in die Schweiz und zurück. «Lange Strecken durch mehrere Länder zu fahren – für eine ehemalige Chauffeuse ein Traum!»
Unter ihren Einsatz setzt sie ein überaus positives Fazit: «Ich habe viele spannende Aufgaben übernehmen dürfen, Erfahrungen gemacht und viele tolle Menschen kennengelernt, die ich nie vergessen werde». Es sei die richtige Entscheidung gewesen, sich bei der Swisscoy zu bewerben. «Es war eine Lebensschule, die ich nie bereuen werde. Ich konnte mich auf beruflicher wie auch auf persönlicher Ebene weiterentwickeln». Auch mit nach Hause genommen habe sie die Erkenntnis, dass viele unserer Probleme einfach Luxusprobleme seien. hg.