Die Konkurrenz für die Gastgeber des STV Oberentfelden am heimischen Abendturnier war gross. Da war zum einen der deutsche Bundesligist TV Vaihingen/Enz, der mit den beiden frisch gebackenen Weltmeistern Jaro und Johannes Jungclaussen auflief. Und zum anderen die beiden brasilianischen Spitzenteams von Mercês de Curitiba und Novo Hamburgo. Entsprechend schnell ging es denn auch im Halbfinalspiel, wo die Hausherren auf Novo Hamburgo trafen. Die favorisierten Brasilianer zeigten schnell, weshalb sie zu den weltbesten Teams gehören. Sie standen in der Defensive solide, begingen kaum einfache Fehler und hatten im Angriff mit den beiden Nationalspielern Bruno Arnold und Gabriel Heck mehr Power als die Gastgeber. Diese wehrten sich zwar nach Kräften und konnten zumindest im ersten Satz mithalten. Letztlich mussten sie sich aber mit 8:11 und 4:11 klar geschlagen geben.

Damit verpassten die Jungs von Trainer Koni Keller das Finalspiel auf heimischem Terrain und musste im Spiel um Platz drei nochmals ran. Dort traf man auf das Team Mercês de Curitiba, das seinen Halbfinal gegen Vaihingen/Enz nach zwei vergebenen Matchbällen mit 1:2 verloren hatte. Im Vergleich zu ihrem ersten Auftritt konnten sich die Oberentfelder auf allen Positionen steigern. Die ersten Bälle waren besser, die Zuspiele näher am Netz und dadurch zeigten auch die Angriffsbälle mehr Wirkung.

Den ersten Satz konnte sich dennoch Mercês de Curitiba mit 11:9 sichern. Doch davon liessen sich die Oberentfelder nicht aus dem Konzept bringen. Im Gegenteil – sie liessen sich von der tollen Atmosphäre und den vollen Rängen rund um den Center Court anstecken und konnten die drei darauffolgenden Sätze mit 11:9, 13:11 und 11:7 gewinnen. «Es war eine coole Stimmung mit sehr viele Leuten. Es hat echt Spass gemacht vor dieser Kulisse zu spielen», freute sich Abwehrspieler Reto von Ballmoos, der erstmals für die Oberentfelder am internationalen Abendturnier auflief. «Schön, dass wir uns im zweiten Spiel steigern und in einen richtigen Rausch spielen konnten, um das Bronzespiel zu gewinnen.»

Im abschliessenden Finalspiel, das unter Flutlicht ausgetragen wurde, entwickelte sich trotz des immer nasser, und dadurch schneller werdenden Terrains ein tolles Finalspiel mit vielen gelungenen Aktionen auf beiden Seiten – beste Werbung für den Faustballsport. Letztlich setzte sich Novo Hamburgo mit 3:2 Sätzen durch, nachdem sie im entscheidenden Durchgang gleich drei Matchbälle abgewehrt und den fünften Durchgang mit 15:13 für sich entscheiden konnten.

Die Organisatoren rund um OK-Präsident Ueli Bodenmann zeigten sich zufrieden mit der diesjährigen Ausgabe des internationalen Abendturniers. «Wir haben grossartigen Faustballsport geboten bekommen, das Wetter hat optimal mitgespielt und wir konnten gegen 300 Zuschauerinnen und Zuschauer bei uns begrüssen. Damit sind wir absolut zufrieden», so Ueli Bodenmann. «Schön auch, dass wir das Kids-Training am Nachmittag durchführen konnten.» Fast zwanzig Kinder trainierten während zwei Stunden unter der Leitung von Nicolas Schwander, der unterstützt wurde von den Spielern der beiden brasilianischen Spitzenteams. Fabio Baranzini