FDP Aargau fordert auf politischem Weg eine qualitativ hochstehende Volksschule
Die FDP Aargau ortet eine Ursache für die abnehmende Qualität in der Überforderung der Schülerinnen und Schüler. Die FDP fordert die Möglichkeit, Schulwochen neu zu denken: Weniger dicht gedrängte Schultage und -wochen, dafür mehr Schulwochen im Jahr. Das erleichtert auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
Neue Denkansätze in der Bildungspolitik
Der Kanton Aargau investiert viel Geld in die Volksschule. Unbekannt ist allerdings, ob alle Schülerinnen und Schüler am Ende der Volksschule die stufenspezifischen Ziele erreichen. Ein gesunder Wettbewerb stärkt auch die Qualität der Volksschule. Deshalb sind Abschlussprüfungen für alle Oberstufenzüge einzuführen, um die Erreichung der Bildungsziele und die Positionierung in der aargauischen Schullandschaft überprüfen zu können.
Die integrative Heilpädagogik ist vor dem Hintergrund der fehlenden Fachkräfte und des effizienten und effektiven Ressourceneinsatzes sowie der Qualität der Volksschulbildung zu hinterfragen. Während sich die leistungsstarken Schülerinnen und Schüler langweilen, sind die schwächeren Schülerinnen und Schüler demotiviert. Für die Lehrpersonen ist es in diesem Umfeld kaum möglich, allen Ansprüchen gerecht zu werden. Dies führt zu Motivationsverlust und in vielen Fällen zum Berufsausstieg. Die FDP Aargau fordert den Regierungsrat auf, diese Schulungsform ernsthaft zu hinterfragen und dringend Korrekturen vorzu-nehmen.
Fehlende demokratische Kontrolle
Stossend für die FDP ist die schleichende Einführung von neuen pädagogischen Konzepten und Vorgaben ohne demokratische Kontrolle: Schreiben nach Gehör, Abschaffung von Schulnoten, Kompetenz- statt Wissensorientierung, Lehrmitteleinsatz von NGOs, Einführung von Lernlandschaften. Dabei erweisen sich viele Neuerungen als veritabler Flop. Deshalb braucht es eine demokratische Legitimation von pädagogischen Konzepten durch demokratisch gewählte Behörden.
Abbau von Bildungsbürokratie
Die Schulführung vor Ort, aber auch die Lehrerinnen und Lehrer sollen von der übermässigen Bürokratie (Einstufung Lehrpersonen, Stellvertretungen, Beurteilung von Sozial- und Selbstkompetenzen der Schüle-rinnen und Schüler) verschont werden und sich auf die Kernaufgaben konzentrieren können.
Silvan Hilfiker, Grossrat, Fraktionspräsident: «Bildung ist der Schlüssel zum Erfolg unserer Wirtschaft und eine Grundvoraussetzung, damit der Aargau zum attraktivsten Wirtschaftsstandort aufsteigt. Gute Schulen sind die Grundlage für eine hohe Standortqualität und machen Bildung zu einem wertvollen Rohstoff für unseren Kanton.»
Dr. Titus Meier, Grossrat, Ressortleiter Bildung, Kultur und Sport: «Bildung ist zentral, um die zukünftigen Herausforderungen zu meistern. Dazu braucht es neue Ansätze, beispielsweise in der Gestaltung der Schulwochen. Diese orientieren sich noch an der Lebenswelt des letzten Jahrhunderts, als die Kinder auf dem Hof mithelfen mussten. Eine bessere Verteilung der Schullektionen über das Jahr reduziert nicht nur den Stress, sondern erleichtert auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.»
Jeanine Glarner, Grossrätin, Vize-Fraktionspräsidentin: «Die Volksschule im Aargau sollte nicht jeden pädagogischen Irrläufer mitmachen. Es braucht eine demokratische Kontrolle von pädagogischen Konzepten.»