Andreas Rickenbacher in der Galerie Dutoit: Zwischen Leben, Veränderung und Vergänglichkeit
Rostige Schiffe, einsame Berglandschaften, leicht morbides Stilleben mit Totenköpfen, diese Motive tauchen immer wieder in den Arbeiten des Baselbieter Künstlers Andreas Rickenbacher (64) auf. Seine Bergbilder verkörpern die Beständigkeit, bei den Schiffsbildern und den Stilleben kommt die Vergänglichkeit in verschiedensten Fassetten zum Ausdruck. «Ich male ja nur alte Schiffe, rostige Schiffe, zerfallene Schiffe», sagt Rickenbacher, der eins den Beruf des Schlossers erlernte und sich das Malen selbst beibrachte. «Die Vergänglichkeit zeigt, dass die Zeit begrenzt ist, in der man hier ist. Man soll sie deshalb gut nützen. Die Vergänglichkeit kann aber auch etwas Schönes sein.»
Was auf den ersten Blick wie Fotografien aussieht, sind in Tat und Wahrheit detaillegetreue Ölgemälde. «Andreas Rickenbacher gilt in der Ölmalerei als Virtuose, von denen es in diesem Land nur wenige gibt», sagte eine Kunsthistorikerin.
Die Kunstwerke entstehen in Rickenbachers kleinem Atelier in Basel. In der Regel arbeitet er an mehreren Werken gleichzeitig, weil Ölfarbe nur sehr langsam trocknet, benötigt er bis zu drei Monate, bis er ein Bild fertigstellen kann.
Die Liebe zur Malerei hat der Künstler eher spät entdeckt. Nach seinem Lehrabschluss als Schlosser besuchte aber Abendkurse an der Gunstgewerbeschule. Das Malen hat er autodidaktisch gelernt, hat es sich sozusagen selbst beigebracht. Heute kann Andreas Rickenbacher von seiner Kunst leben.
Galerie Dutoit, Unterentfelden, Ausstellungsdauer: bis 7. Oktober 2023. Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag 9 bis 12 Uhr und 14 bis 18 Uhr, Samstag 9 bis 14 Uhr oder nach Vereinbarung. RAN