Wynentaler holt Geschwindigkeits-Weltrekord mit selbst umgebauter Kawasaki W800
Im Zeitraum von 30 Monaten und in 260 Arbeitsstunden hat Dominik Hilfiker in seiner Werkstatt die Kawasaki W800 umgebaut, welches normalerweise seine Frau auf der Strasse fährt. Der Motor wurde komplett umgebaut. Unteranderem auch die Einspritzanlage, Abgasanlage und das Fahrwerk. Das Motorrad wiegt im originalen Zustand 227 kg und wurde reduziert auf 192 kg. Aus den originalen 48 PS erreichte der Motor nun erstaunliche 72 PS. Die Motorelektronik wurde geändert und 164 Titanschrauben wurden verbaut.
«Dass man als privates kleines Hobbyteam aus der Schweiz an den erstmals in Europa stattfindenden «World Speed Trials» teilnehmen kann, benötigt man ein enormes Fachwissen und ein wenig Wahnsinn», sagt Dominik Hilfiker. An diesem Event nahmen die grossen Werksteams aus der ganzen Welt teil, so war es für die Wynentaler als kleines Hobbyteam umso mehr ein Privileg hier dabei zu sein. «Dank des gut eingespielten Teams und der Familie im Rücken verlief alles reibungslos». Dominik Hilfiker erreichte nach seinem 6. Versuch den neuen Weltrekord von 204.86 km/h und hat so seinen Traum erfüllt und das ganze Team stolz gemacht.
Die absolut höchste Geschwindigkeit aller Teilnehmer legte der Deutsche Johannes Müller, Redaktionsleiter der Fachzeitschrift PS, in den Sattel. Müller wurde schon am ersten Fahrtag auf der Kawasaki Ninja H2R mit 333 km/h gemessen.
Wie bei Rekordfahrten unter Aufsicht des Motorrad-Weltverbandes FIM muss ein Rekord in der Gegenrichtung bestätigt werden. Dabei wurden gut 328 km/h gemessen. Der Mittelwert liegt bei 330,766 km/h, was den «FIM Short Distance World Record with Flying Start» bedeutete. RAN