Eine Feuerwehr zum Anfassen – das Programm begeisterte
Sie kommt ihrem angestrebten Sollbestand immer näher, die Feuerwehr Kölliken: 84 Feuerwehrleute wären ideal, dank gleich elf Neuzugängen bei nur fünf Abgängen kann Kölliken aktuell auf 78 Feuerwehrleute zurückgreifen. «Das Ziel ist es, dass wir nächstes Jahr die 84 erreichen», sagt Kommandant Fabian Bircher zuversichtlich.
Damit auch langfristig für ausreichend Nachwuchs gesorgt ist, verzichtete er am Samstag bei der jährlichen Hauptübung auf eine Übung im klassischen Sinn und veranstaltete stattdessen einen abwechslungsreichen Postenlauf vor allem für die Kleinen: Am Seil gesichert auf einer Leiter aus einem Haus heruntersteigen, mit der Spritze bunte Regenbogen in den Himmel zaubern oder mit dem hölzernen Mini-Feuerwehrauto ein Spielhaus retten. Aber auch am Steuer des TLFs sitzen oder zusammen mit einem Feuerwehrmann am Strahlrohr hantieren, alles war möglich. Eine Feuerwehr zum Anfassen, was die Devise. Derweil übten sich die Grossen an Reanimationsmassnahmen – unter ihnen auch Gemeindeammann Mario Schegner – oder dem Aufbrechen einer Tür.
Dem grossen Gewusel vorausgegangen ist eine kleine Zeitreise: Da fuhr vor den mehreren hundert Zuschauenden erst der historische Feuerwehrwagen vor, um eine brennende Mulde in den Griff zu bekommen und bekam bald Unterstützung von einem älteren Feuerwehrauto, bevor die beiden Einheiten schliesslich vom modernsten Fahrzeug der Kölliker Feuerwehr dank mehr Wasserdruck und schnellerer Einsatzbereitschaft mühelos von der Aufgabe erlöst wurden.
26 Einsätze hatte die Feuerwehr Kölliken im vergangenen Jahr, darunter gleich neun Brände. Ein Küchenbrand, mehrere Fahrzeugbrände, von grösseren Ereignissen blieb Kölliken verschont. «Nichts Wildes», sagt Kommandant Fabian Bircher.
Damit die Miliz-Feuerwehr bald noch besser aufgestellt ist, organisiert er am 2. und 7. November um 19.30 Uhr im Feuerwehrmagazin zwei Infoabende für alle, die sich vorstellen können, mitzuwirken. Michael Küng