Suhrental Alterszentrum: Auch ein Altersheim altert
Das Altersheim in Schöftland steht mit 60 Jahren kurz vor seiner Pensionierung. Wie geht es nun weiter? «100 Bewohnerinnen und Bewohnern bietet das Suhrental Alterszentrum ein Zuhause, hinzu kommen etwas mehr als 40 Alterswohnungen», so Geschäftsführer Jürgen Gaulke. Mit 80 Mitarbeitenden in der Pflege und 60 in den Bereichen wie Aktivierung, Hotellerie, Hauswartung und Administration sind insgesamt 140 Arbeitnehmende für das Suhrental Alterszentrum im Einsatz. Die Langzeitpflege ist die häufigste Wohnform, es können aber auch Zimmer als Ferienaufenthalt oder zur Übergangspflege – zum Beispiel nach einem Spitalaufenthalt – bezogen werden. Die Küche liefert täglich zirka 400 Mahlzeiten aus. Das Aktivierungsangebot fördert das Wohlbefinden und die Lebensqualität der Bewohnenden. Neben dem Hauptgebäude zählen vier Wohnblocks und zwei Häuser in unmittelbarer Nähe zum Immobilienbestand des Suhrental Alterszentrums.
Sicherer Betrieb gewährleistet, aber Neubau notwendig
Marliese Loosli, Mitglied des Verwaltungsrates und Gemeindeammann Schmiedrued, erklärt: «Ein sicherer Betrieb im Hauptgebäude ist zwar gewährleistet, aber mit hohen Instandhaltungs- und Energiekosten verbunden. Veränderungen am Gebäude sind zudem nur sehr schwer möglich.» Loosli ist auch Mitglied des VR-Ausschusses Infrastruktur/Neubau. Selbst kleine Renovierungsarbeiten, wie der Austausch defekter Fenster, ziehen Folgearbeiten nach sich – und höhere Kosten. Zwei verschiedene Gutachten kommen zum selben Schluss: Die Bausubstanz lässt keine grösseren Renovierungen oder Umbauten zu. Die Zukunft des Hauptgebäudes wird daher ein Neubau sein, heisst es weiter in der Mitteilung. Der Verwaltungsrat arbeitet seit geraumer Zeit an dieser Neubau-Lösung. Bis der Neubau Realität wird, wird den Bewohnern und Mitarbeitern weiterhin ein sicheres und wohnliches Umfeld geboten.
In enger Zusammenarbeit mit der Standortgemeinde
Zum Einzugsgebiet des Suhrental Alterszentrums zählen die Gemeinden Kirchleerau, Moosleerau, Reitnau, Schlossrued, Schmiedrued, Schöftland und Staffelbach. Zusammen bilden sie die Aktionärsgemeinden der nicht gewinnorientierten «Regionales Alterszentrum Schöftland AG». In den Neubau-Prozess wird insbesondere Schöftland als Standortgemeinde eng mit-einbezogen. «Dem Verwaltungsrat ist es wichtig, eine für alle Beteiligten optimale Lösung im Gemeindezentrum von Schöftland zu finden», sagt Verwaltungsratspräsident Karsten Bugmann. Bislang wurden der künftige Raumbedarf erhoben, das Raumprogramm verabschiedet und das Betriebskonzept erstellt. Weiter hat der Verwaltungsrat strategische Entscheide zum künftigen Dienstleistungsangebot gefällt.
Ergebnisse der Machbarkeitsstudie bis Januar 2025
Der nächste Schritt ist die Machbarkeitsstudie. Lorenz Uebelhart, VR-Mitglied und Verantwortlicher des Ausschusses Infrastruktur/Neubau: «Der VR-Ausschuss hat eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse liegen bis Januar 2025 vor. Dann wissen wir, wie viel das neue Alterszentrum mit den vorgesehenen Räumlichkeiten und Dienstleistungen ungefähr kosten würde.» Ob der Neubau am bisherigen Standort erfolgt, ist zum gegebenen Zeitpunkt nicht klar, heisst es in der Mitteilung weiter. Dazu hat im Sommer 2024 eine private Interessensgemeinschaft eine Umfrage lanciert. Der Verwaltungsrat wird sich zur Standortfrage konkret und zusammen mit der Gemeinde Schöftland äussern, sobald Ergebnisse im weiteren Planungsprozess vorliegen. Die Präsenz des Suhrental Alterszentrums an der jüngst durchgeführten Gewerbeausstellung Schöftland führte zu vielen Gesprächen zum Neubauthema. Der Standort wurde kontrovers diskutiert. Dass möglichst ohne Provisorium gebaut werden sollte, war hingegen zweifelsfrei. STU