Hochuli startet Kiesabbau «Schürlifeld»
Etwa im Mai dürfte es so weit sein, schätzt Firmeninhaberin Monika Hochuli. Dann wird im «Schürlifeld» südlich des Golfplatzes auf der Kölliker Seite der Autobahn mit dem Kiesabbau begonnen. «Das gibt uns Ressourcen für die nächsten rund 20 Jahre», erklärt Andres Bertschi, Leiter Produktion der Hochuli AG. Das «Schürlifeld» befindet sich gleich neben der «Hardmatte», wo seit 2007 in zwölf Etappen Kies abgebaut wurde. Aktuell werden die letzten LKW damit beladen.
Klare Vorschriften
Die «Hardmatte» wird noch längere Zeit mit sauberem Aushub fachgerecht aufgefüllt. «Da gibt es klare Vorschriften», erklärt Monika Hochuli. Den Erdschichten muss Sorge getragen werden. Nicht nur beim Abbau, sondern auch beim Wiederauffüllen. Es gelten strenge Auflagen. Die Kiesschicht durfte höchstens bis auf drei Meter zum darunter liegenden Grundwassersee mit grosser Vorsicht abgetragen werden. Dies wird regelmässig vom Kanton und von Spezialisten gemessen und kontrolliert. «Wieder aufgefüllt wird mit kontrolliertem Aushubmaterial aus der Region», erklärt Tobias Bertschi, der Leiter der Kiesaufbereitung bei der Hochuli AG. Dies entspricht der Firmenphilosophie der kurzen Wege.
Grosse Sorgfalt
Damit der Boden nach der Wiederauffüllung der Landwirtschaft übergeben werden kann, muss der «Unterboden», also die Schicht zwischen Humus und dem früheren Kies, die als wichtiger Wasserspeicher für das Regenwasser gilt, sehr sorgfältig und fachgerecht behandelt werden. «Bei Regen wird nicht gebaggert, sonst würden wir diese Schicht zu sehr verdichten und das Land würde der Landwirtschaft weniger Ertrag bringen», erklärt Produktionsleiter Andres Bertschi. Die Auffüllarbeiten an den verschiedenen Schichten lassen sich derzeit bei der «Hardmatte» gut beobachten. Ist alles aufgefüllt, säht die Hochuli AG als Erstes Luzerne. «Diese Pflanze lockert den Unterboden zusätzlich und sorgt dafür, dass die Landwirte danach ertragreiche Böden haben», sagt Bertschi, der darauf hinweist, dass im «Schürlifeld» 20 Prozent ökologische Ausgleichsflächen geschaffen werden für die Zeit des Kiesabbaus.
Neuer Silokipper
Der neuste «Mitarbeiter» der Hochuli AG hat vier Achsen, wiegt ein paar Tonnen, kostete eine Stange Geld und ist ein Silokipper. «Er liefert Kies, hat die neue Euro-6-E-Norm und ist besonders leise, was auf Baustellen vor allem die Nachbarschaft freut», erklärt Andres Bertschi. Der neue LKW ersetzt seinen Vorgänger, ist einer von aktuell 18 LKW bei der Hochuli AG und sollte etwa zwölf Jahre im Einsatz sein. Chauffeur Roger Schenk hatte beim Fototermin jedenfalls nicht viel Zeit, der nächste Auftrag drängte ihn zum Aufbruch.
Infokampagne geplant
Wenn es voraussichtlich im Mai beim «Schürlifeld» losgeht mit dem Kiesabbau, wird die Hochuli AG eine Kampagne starten, um die Bevölkerung und interessierte Parteien zu informieren. Ein Kiesabbau ist ein Eingriff in die Natur. Was der Hochuli AG bei dieser Gelegenheit wichtig sein wird zu vermitteln, ist ihre Sorgfalt und ihr respektvoller Umgang mit dem wertvollen Kulturgut Boden.