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Weihnachts-Oratorium – erfolgreiche Uraufführung

Der langjährige Organist, Chorleiter und musikalische Begleiter der römisch-katholischen Kirche Schöftland, René Dublanc, geht nächstes Jahr in Pension. Zum bevorstehenden Abschied hat er der Welt ein Weihnachts-Oratorium geschenkt.


Als Mitte Oktober die Proben begannen, waren sich alle Chormitglieder und Instrumentalisten einig: «Das ist etwas ganz Besonderes!» Jutta C. Dublanc hatte die Texte dazu geschrieben, die sich stimmungsmässig an die Weihnachtsgeschichte aus den Evangelien anlehnt und zugleich Inspiration waren für die Komposition ihres Ehemannes. Gleichzeitig kamen jedoch Zweifel auf, ob sich damit tatsächlich Publikum finden lässt. Diese Zweifel waren unbegründet, die reformierte Kirche war am Sonntagabend bis auf den letzten Platz besetzt. Und das Publikum war so begeistert, dass es am Schluss «Standing Ovations» spendete – die Emotionen bei den Ausführenden waren sicht- und spürbar. Damit setzten die beiden dem langjährigen musikalischen Schaffen ein wahres Highlight auf. Die immense Arbeit wurde belohnt durch einen Grossaufmarsch an Zuhörern. Die Begeisterung war riesig.

Die Ausführenden
Neben den beiden Chören brillierte Selina Maria Batliner, Solo-Sopranistin, gleich in drei Rollen, nämlich als Engel Gabriel, als Maria und als Hirtin. Das musikalische Ensemble bildeten Robert Mössinger, Oboe, Franziska Németi, Violine, Janka Speglitz, Violoncello und René Dublanc Klavier. Beat Niederberger agierte als Sprecher und sorgte für den Brückenschlag zwischen damals und der heutigen Zeit. Die Gesamtleitung lag in den Händen von Susanne Heule, Dirigentin des reformierten Kirchenchors.
Das Oratorium
René Dublanc schrieb eine Erklärung zum Wort Oratorium: «Oratorium war ursprünglich eine Bezeichnung für ein Gebetshaus. Allmählich entwickelte sich aus demselben Begriff eine musikalische Form. In einer mehrteiligen Vertonung wird ein geistlicher Inhalt dargestellt und auf mehrere Personen, Chor und Instrumente verteilt. In einem Weihnachtsoratorium steht das weihnächtliche Geschehen im Zentrum.“ Für Dublanc beginnt eine vokale Komposition immer mit einem vorgegebenen Text. Dieser inspiriert ihn und gibt ihm eine thematische Orientierung. Die Inhalte wecken in ihm Stimmungen, Bilder und Klänge, die zur Komposition heranwachsen.
Jutta Dublanc vermittelt eine Botschaft, welche von den Solisten in Gestalt als Maria oder als Erzengel Gabriel überbracht und vom Chor als „Leute von heute“ aufgenommen und verinnerlicht wird. Oboe und Violine verbinden sich klanglich ideal mit chorisch und solistisch besetzten Vokalstimmen. In Vor-, Zwischen- und Nachspielen ergänzen und intensivieren sie die Botschaften stimmungsvoll. Klavier und Chor prägen mit ihren Harmonien die vielfältigen Stimmungen des Werks, während das Cello das tragende Fundament darunterlegt. (Auszüge aus dem Vorwort von René und Jutta C. Dublanc.)
Durch die sorgfältige Auswahl der Sopranistin und der Instrumentalistinnen und Instrumentalisten ist ein einheitliches, harmonisches Zusammengehen entstanden, was dem Weihnachts-Orarorium einen speziellen Glanz verlieh, welcher von den Konzertbesuchern in hohem Masse gewürdigt wurde. Weitere Aufführungen können an Weihnachten, 25. Dezember, sowie am Sonntag, 12. Januar, jeweils um 10 Uhr in der katholischen Kirche Schöftland genossen werden. ST