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Magische Momente in der Biberburg

Ausser Evelin Amsler waren dieses Jahr sechs Erzählerinnen und ein Erzähler eingeladen, um ihre abenteuerlichen, romantischen oder auch magischen Geschichten auf der kleinen Bühne in der Hirschthaler Biberburg zu erzählen.

Sie konnten dies vor einem grossen Publikum tun, denn alle Plätze, sogar die verfügbaren Harrassen waren besetzt. Und da Märchenerzähler die Möglichkeit nutzen, nicht nur mit Gesten, sondern auch mit ihren Stimmen zu arbeiten, wurden sie in dramatischen Szenen manchmal ganz leise, und so war es im Saal absolut still, kein Flüstern war zu hören, alle warteten gespannt auf das stets glückliche Ende.

Von Tagelöhner und Haferbrei

Rosmarie Walter begann mit einer Legende aus der Westukraine: Die Weihnachtsspinne, ein Spinnentier das sich in direkter Nachfolge der allerersten Spinne vor Tausenden von Jahren befindet und dementsprechend Weisheit und magische Kräfte von Jahrtausenden in sich gespeichert hat. Sfurtuna war eine Königstochter, die das Unglück anzog und deshalb die Familie verlassen musste. Verena Lüscher erzählte dieses Märchen aus Sizilien, und selbstverständlich heiratete Sfurtuna dann doch noch ihren Prinzen. Über das Glück des Tagelöhners berichtete Nicole Weyenet und präsentierte ein Märchen aus Armenien. Welche Aufgaben ein König hat, wusste Rahel Schmidt in ihrem Märchen aus den Philippinen.

Die Federfrau und der Morgenstern fanden sich zusammen und wanderten glücklich über das Firmament, bis die Federfrau, von starkem Heimweh geplagt, mit ihrem Söhnchen nach Hause zurück kehrte und in jeder Morgendämmerung ihren Morgenstern suchte. Therese Wüthrich erzählte dieses Indianermärchen aus Nordamerika. Pablo, der einzige männliche Erzähler, wusste, wie die Bürger von Gotham Haferbrei aus Sägemehl kochten, in einem Märchen aus England. Und schliesslich folgte noch ein entzückendes Märchen aus Friesland, erzählt von Eveline Stenzel: Das Nikolausgeschenk.

Gastgeberin Evelin Amsler berichtete in ihrem Abschlussmärchen von einem armen Kind, das ihrem Vater ein kleines, in Goldpapier verpacktes Schächtelchen schenkte, voller Küsschen. Sie sorgte auch für magisch klingende Zwischenmusik. Auf ihrer Veeharfe spielte sie Weihnachtslieder. Am Anfang stand: «Alle Jahre wieder», und das passiert seit Jahren mit diesem Märchenabend, der, so Gott will, auch nächstes Jahr, kurz vor Weihnachten, wieder über die Biberburg-Bühne gehen soll. ST