Die Stadt Aarau plant die umfassende Aufwertung des Gebiets zwischen Kettenbrücke und Stadtgärtnerei. Dieser Bereich, vielen bekannt als Schwanbarwiese, soll zu einem bedeutenden Erholungsgebiet an der Aare werden. Die Bevölkerung konnte im Rahmen einer Partizipationsveranstaltung und einer Online-Umfrage Wünsche anbringen. Teile davon fliessen nun in die Planung ein.

Der Kanton erarbeitet derzeit eine Vorstudie zur Neugestaltung der Mühlemattstrasse. Ein zentraler Punkt ist die Entlastung des Philosophenwegs an der Aare entlang, der künftig den Fussgängern vorbehalten ist. Neu soll hinter der hinter der bestehenden Baumreihe ein kombinierter Fuss- und Veloweg parallel zur Mühlemattstrasse entstehen. Die Strasse selbst würde schmaler, und eine mögliche neue Busführung könnte zusätzliche Haltestellen mit sich bringen. Ob Tempo 30 eingeführt wird, ist noch offen.

Bei der Mitwirkung und der Online-Umfrage wurde die Zukunft des Mühlemattparkplatzes kontrovers diskutiert. Die Stadt hält an ihrer bisherigen Haltung fest: Eine Aufhebung erfolgt nur, wenn alternative Parkmöglichkeiten für das Gewerbe sichergestellt sind. Hierzu wird schon bald ein Parkraumkonzept erarbeitet. Sicher ist jedoch, dass Parkplätze für Menschen mit Beeinträchtigungen erhalten bleiben.

Die Pläne des Landschaftsarchitekten sehen eine ökologische Aufwertung des Ufers vor. Der Philosophenweg soll geschwungener und wassernäher verlaufen, mit Sitzmöglichkeiten, Stegen und einer besseren Erreichbarkeit der Aare. Die Schwanbarwiese bleibt erhalten, soll jedoch mit einem Trinkbrunnen, sanitären Einrichtungen und einer Sitzmauer zur Mühlemattstrasse ergänzt werden, um Lärmschutz zu bieten.

Das Projekt soll in drei Phasen realisiert werden. Kurzfristig könnte bis 2029 ein erster Abschnitt des neuen Fuss- und Velowegs zwischen Stadtgärtnerei und Kettenbrücke entstehen. Mittelfristig, über die nächsten zehn Jahre, soll die vollständige Verlagerung des Weges erfolgen, parallel zur Sanierung der Kantonsstrasse. Langfristig, ab frühestens 2040, wäre eine Neugestaltung des gesamten Areals mit Grillstellen, Spielplätzen und weiteren Freizeitvergnügen möglich.

Über die Finanzierung gibt es derzeit keine konkreten Zahlen. Die Stadt will aber verhindern, dass das Projekt wie 2014 an den Kosten scheitert. Klar ist: Die Neugestaltung des Aareraums Süd wird die Stadt und ihre Bevölkerung noch lange beschäftigen. RAN

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