Nora Gmür empfiehlt sich für höhere Aufgaben
Die Frühform von Nora Gmür stimmt. Die 21-jährige Triathletin hat bei ihren ersten beiden Europacup-Einsätzen in diesem Jahr die Ränge acht und zwei belegt. Insbesondere der zweite Platz beim Rennen in der Türkei über Ostern gilt es hervorzuheben, denn es ist erst der zweite Podestplatz auf dieser Stufe für Nora Gmür. Zuvor hatte die Schöftlerin im letzten Herbst Rang drei in Portugal herausgeholt. «Dieser zweite Platz ist ein toller Erfolg für mich. Vor allem auch deshalb, weil ich in allen drei Disziplinen eine wirklich gute Leistung zeigen konnte», freute sich Gmür.
Dank ihren beiden starken Auftritten zum Auftakt der neuen Saison hat sich Nora Gmür auch für höhere Aufgaben empfohlen. Eine Top 10 Klassierung war nämlich gefordert, um auf der nächsthöheren Stufe im Weltcup antreten zu können. Das hat Nora Gmür definitiv geschafft und wird sich darum schon bald mit der absoluten Weltspitze messen dürfen. «Das wird eine grosse Herausforderung», weiss sie. «Als ich letzte Saison in Hamburg erstmals bei einem solchen Rennen starten durfte, bin ich ziemlich ‹auf die Welt gekommen›. Das Niveau ist schon sehr hoch.»
Fortschritte in allen Bereichen
Angesichts ihrer guten Form muss sich Nora Gmür vor der internationalen Konkurrenz aber nicht verstecken. Denn im Vergleich zur letzten Saison hat sie in allen drei Disziplinen grosse Fortschritte erzielt. Das belegen beispielsweise auch die beiden Bronzemedaillen an den Schweizer Meisterschaften, die Nora Gmür über 3000 Meter in der Halle und in der Alterskategorie U23 im Crosslauf geholt hat. «Diese beiden Erfolge haben mir sicher viel Selbstvertrauen gegeben und waren auch wertvoll, um die nötige Rennhärte für den Saisonstart zu holen», sagt die Junioren Vize-Europameisterin von 2019.
Zudem hat Nora Gmür auch intensiv in der Disziplin Schwimmen gearbeitet. «Ich habe mit meinem Schwimmtrainer Dirk Thölking vom SC Aarefisch viel an meiner Technik gearbeitet und auch einige Spezialtrainings eingelegt. Das hat sich sicher bezahlt gemacht », so Gmür, die bei ihrem zweiten Platz in der Türkei als Fünfte aus dem Wasser gekommen war.
Der Olympiatraum lebt
Für die kommenden Monate hat sich Nora Gmür, die Mitglied des Schweizer Elite Nationalkaders ist, hohe Ziele gesteckt. Sie will an den U23 Europameisterschaften in Polen über die Supersprint-Distanz eine Top 5 Klassierung herausholen. Auch der Start an den European Games bei der Elite steht auf der Liste mit ihren Zielen genauso wie die Teilnahme an den U23 Weltmeisterschaften in Abu Dhabi im Herbst. Und mit guten Resultaten im Weltcup möchte die 21-Jährige wichtige Punkte für die Qualifikation für die Olympischen Spielen 2024 in Paris sammeln. «Die Spiele in Paris sind ein Traumziel von mir. Es wäre mega cool, wenns klappt. Aber die Schweiz hat ja nur zwei, maximal drei Startplätze – das wird also nicht einfach», sagt Nora Gmür, die nach dem Abschluss der Sport Kanti in Aarau im letzten Sommer ein Fernstudium in Mediendesign begonnen hat.
Um künftig noch optimaler trainieren zu können, hat sich Nora Gmür entschieden, ab Oktober die Spitzensport RS in Magglingen zu absolvieren. «Dort profitiere ich von den idealen Trainingsbedingungen, dem Austausch mit anderen Spitzensportlerinnen und Spitzensportlern, sowie der finanziellen Unterstützung der Schweizer Armee, was mir als Triathletin sehr gelegen kommt», so Gmür.