AargauerTopSport: Auf gutem Weg zurück zu alter Stärke
Die beiden letzten Sportjahre waren geprägt von den Einschränkungen der Coronavirus-Pandemie. In diesem Jahr konnten die Verantwortlichen der «AargauTopSport»-Events nun aber wieder aus dem Vollen schöpfen. Doch wie sind die Veranstaltungen nach der Pandemie angelaufen?
Im Fall der sechs «AargauTop-Sport»-Events, die mit Geldern aus dem Swisslos Sportfonds-Aargau unterstützt werden, kann festgehalten werden: Das Comeback ist geglückt, aber noch nicht alle sind zurück auf dem Vor-Corona-Niveau. «Es war an allen Veranstaltungen ein grosses Engagement zu spüren von Seiten der Organisatoren. Das haben die Zuschauerinnen und Zuschauer wie auch die Teilnehmenden sehr geschätzt», sagt Christian Koch, Leiter der Sektion Sport des Kantons Aargau, der fast alle «AargauTopSport»-Veranstaltungen persönlich besucht hat.
Powerman und Hallwilerseelauf mit weniger Startern
Während der «Grosse Preis des Kantons Aargau», der Radklassiker rund um Gippingen, und das Curling-Turnier Baden Masters absolute Weltklasse-Felder mit herausragender Besetzung präsentieren konnten, hatten andere Events aus der Vereinigung «Aargau-TopSport» mit Herausforderungen zu kämpfen. So beispielsweise das Bike Rennen in Gränichen, das in diesem Jahr das dreissigjährige Jubiläum feierte. Der Mountainbike-Leckerbissen verzeichnete bei den Frauen einige gewichtige Absenzen, weil die Strassen-Schweizer-Meisterschaften direkt im Anschluss stattfanden.
Der Powerman Zofingen, an dem die Weltmeisterinnen und Weltmeister im Langdistanz-Duathlon gekürt wurden, hatte geringere Teilnehmerzahlen zu verzeichnen als vor Corona. Das lag vor allem daran, dass die Teilnehmenden aus dem asiatischen Raum wegen Corona noch immer sehr zurückhaltend sind mit Wettkampfteilnahmen im Ausland. Weniger Teilnehmende als üblich verzeichnete auch der Hallwilerseelauf. Etwas mehr als 4500 Personen waren beim Herbstklassiker rund um den Hallwilersee am Start.
Drei Kernprobleme
Christian Koch hat in den Gesprächen mit den Verantwortlichen vor Ort drei Kernpunkte ausmachen können, die für die Organisatoren derzeit die grösste Herausforderung darstellen: Die Besetzung von OK-Posten, die Rekrutierung von Freiwilligen für Helfer-Einsätze und das Sponsoring. «Wir sind innerhalb der Vereinigung AargauTop-Sport daran, dass wir in allen drei Bereichen Synergien nutzen und gegenseitig von den Erfahrungen der anderen Veranstalter profitieren können», sagt Koch.
Im Bereich der Rekrutierung von freiwilligen Helfenden haben beispielsweise die Pferderennen in Aarau gute Erfahrungen gemacht mit Social Media. Mit mehreren Aufrufen konnten die Verantwortlichen neue Helfende gewinnen. Social Media und die Kommunikation sind generell zwei Bereiche, in welchen die «AargauTop-Sport»-Events gemäss Christian Koch künftig noch «eine Schippe drauflegen» möchten.
Events werden weiterentwickelt
Koch hat aber auch festgestellt, dass die Verantwortlichen die Coronajahre genutzt haben, um ihre Events weiterzuentwickeln. Die Radsporttage in Gippingen haben in diesem Jahr beispielsweise erstmals erfolgreich eine After Race Party durchgeführt und die Pferderennen in Aarau stecken bereits mitten in den Vorbereitungen der Hundert-Jahr-Feierlichkeiten, die kommendes Jahr anstehen. «Die Veranstalter entwickeln ihre Events laufend weiter und bieten unter anderem neue Rahmenprogramme an. Zudem wird die Organisation in den OK-Teams immer effizienter. Das ist nicht zuletzt der Coronavirus-Pandemie geschuldet, in der man festgestellt hat, dass nicht zwingend jede OK-Sitzung physisch stattfinden muss», sagt Christian Koch.
Auch innerhalb der Vereinigung «AargauTopSport» laufen Projekte zur Effizienzsteigerung. Eines davon sieht vor, die Bildung eines gemeinsamen «Sport Office» zu prüfen. «Wir sind überzeugt, dass ein solches Sport Office, das sich um administrative Belange kümmert, die bei allen Aargau-TopSport-Events anfallen, einen Mehrwert für die Vereinigung bringen würde», so Christian Koch.