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Aarau: Erste Ideen aus der «Telli Ost»-Werkstatt

Vergangene Woche wurde der Öffentlichkeit die ersten Ideen und Konzepte für die zukünftige Entwicklung der Telli Ost vorgestellt.

Bei der Sanierung der Telliblöcke ist man bei der Aussengestaltung angelangt, im Einkaufszentrum wird gehämmert und gebohrt, die Arbeiten am neuen Polizeikommando sind in vollem Gang. Es ist viel los in der Telli und mit Oberstufenzentrum und der Sanierung der Tellistrasse wird auch in Zukunft baulich noch so einiges los sein. Auch das Areal der Telli Ost wird sich in den kommenden Jahrzenten wandeln. Die «Telli Ost» liegt zwischen Tellistrasse, Weihermattstrasse, Neumattstrasse und Delfterstrasse. Inmitten des Gebiets «Telli Ost» kommt das neue KIFF zu stehen. Aus diesem ganzen Gebiet soll dereinst ein durchmischter, verdichteter Stadtteil werden, der sowohl für Wohnen als auch für Arbeiten Platz bieten soll.


Seit der neuen Bau- und Nutzungsordnung (BNO) besteht auf dem Gebiet eine Gestaltungsplanpflicht. Das heisst, man darf dort nur bauen, wenn ein geeigneter Gestaltungsplan vorliegt. Die Grundstücke des Areals gehören zehn verschiedenen Eigentümern. 2019 hat die Stadt die Initiative ergriffen: «Wir wollten der Gestaltungsplanung etwas vorschalten und zusammen mit den Grundeigentümern eine Vision entwickeln, wie das Gebiet in absehbarer Zukunft aussehen könnte», so Stadtrat Hanspeter Thür. Ein Entwicklungsrichtplan soll entstehen.

Team 2 setzte Nutzungsschwerpunkte. Westen: Wohnen/Mischnutzung, Osten: Gewerbe/Mischnutzung.
Bild: ZVG

Erste Dialogveranstaltung stattgefunden


«Die Betonung liegt immer auf «können», denn genau das ist es, was wir machen: Wir schauen, was auf dem Areal möglich wäre», erklärt Projektleiterin Gabriela Brack den Tellianerinnen und Tellianern an der ersten Dialogverantsaltung zu diesem Thema. Bis zu 55 Meter hohe Hochhäuser wären laut BNO auf dem Areal zulässig (im Vergleich: Tellistaumauer: rund 50 Meter). Die Dichte dürfte von einem heutigen Wert von 1,2 auf 2,0 erhöht werden. Zudem soll es neben Wohnen und Arbeiten auch noch genug Platz für ökologische Flächen und Grünraum geben.


Drei Fachteams haben sich der Herausforderung angenommen und erste Entwürfe und Ideen für das Areal entwickelt. Zudem wird der Prozess von einem Beurteilungsgremium begleitet. Die Tellianerinnen und Tellianer bekamen an der Dialogveranstaltung einen ersten Einblick in die Ideen aus der «Telli Ost»-Werkstatt, diskutierten und analysierten die drei möglichen Entwicklungsszenarien. Die Rückmeldungen fliessen dann ebenfalls in die weitere Ausarbeitung mit ein. Eine zweite Dialogveranstaltung ist für den August/September 2023 vorgesehen.

Team 3 konzen­trierte sich auf die Überlagerung der bestehenden Bebauungsstruktur des Gewerbes mit neuer Wohnnutzung, Kleinbauten und Freiraumstrukturen. Blau: publikumsorientierte Kleinbauten, gelb: Punkthochhäuser.
Bild: ZVG


Der Entwicklungsrichtplan wird aus den drei Konzeptansätzen erarbeitet, damit auf dessen Basis ab 2024 erste Gestaltungspläne erarbeitet werden könnten. Im Idealfall könnte sodann ab circa 2027 mit den ersten Bauprojekten – das neue KIFF ausgenommen – gestartet werden. Sarah Moll