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Aargauer Wald bleibt fest in Frauenhand: Gertrud Jost folgt auf Vreni Friker

An der Generalversammlung von WaldAargau in Untersiggenthal stand die Wahl einer neuen Präsidentin im Zentrum der Versammlung. Vreni Friker (Oberentfelden) übergab das Zepter von WaldAargau nach zehn Jahren an Gertrud Jost (Muhen). Frikers langjähriges Engagement und ihre Verdienste wurden gewürdigt.

Die 102. Generalversammlung von WaldAargau fand am 12. Juni in der neu errichteten Mehrzweckhalle in Untersiggenthal statt. Der wichtigste Punkt der Versammlung war die Neubesetzung des Präsidiums. Die langjährige Präsidentin Vreni Friker, die den Verband von 2014 bis 2024 führte, trat zurück und wurde feierlich verabschiedet. Ihr grosses Engagement, das den Verband in den letzten Jahren massgeblich prägte, wurde besonders gewürdigt. Die Volksabstimmung «Ja für euse Wald» und der Holzförderartikel, der ins Waldgesetz aufgenommen wurde, sind nur zwei von vielen Beispielen ihres Wirkens.

Als Nachfolgerin wurde Gertrud Jost einstimmig zur neuen Präsidentin von WaldAargau gewählt. Gertrud Jost ist Gemeinderätin in Muhen und verantwortlich für das Ressort Wald. Als Präsidentin der Delegiertenversammlung des Forstbetriebs Suhrental-Ruedertal bringt sie wertvolle Erfahrung in der Waldbewirtschaftung mit. Zusätzlich zur neuen Präsidentin wurde Renate Häusermann als neues Vorstandsmitglied gewählt. Die Grossrätin und hauptberufliche Winzerin ist aufgrund ihrer Nähe zur Natur und Umwelt eine wertvolle Bereicherung für den Vorstand von WaldAargau.

Im Anschluss an den statutarischen Teil stellte die Kuratle Group ihr Projekt der «Swiss Timber Production AG» vor, das die Planung eines Sägewerks und Holzverarbeitungsbetriebs in Full umfasst. Die zweite Kurzpräsentation der Schilliger Holz AG zeigte, dass die Verwendung von Holz als Baustoff im Trend liegt. In Küssnacht (SZ) baut die Firma ein Werk zur Herstellung von Faserdämmplatten aus Holz, die bisher importiert werden mussten. Mit dem neuen Werk wird eine einheimische Produktion ermöglicht. Bevor es zum Apéro und Abendessen überging, erhielten alle Anwesenden eine Führung durch die Mehrzweckhalle, die hauptsächlich aus Holz gebaut wurde. Ein beachtlicher Teil des verbauten Holzes stammt sogar aus den Wäldern von Untersiggenthal selbst. Felix Moor