Sie sind hier: Home > Gränichen > Alterszentrum Schiffländi macht sich fit für die Zukunft

Alterszentrum Schiffländi macht sich fit für die Zukunft

Das Alterszentrum Schiffländi in Gränichen steht vor grossen Veränderungen. Nach einer umfassenden Ist-Analyse, die im Frühjahr 2024 in Auftrag gegeben wurde, sieht sich der Stiftungsrat zum Handeln gezwungen. So sollen gezielten Massnahmen angegangen werden, um den Betrieb langfristig zu sichern und die Pflegequalität zu gewährleisten.

Das Alterszentrum Schiffländi, seit 1985 ein wichtiger Bestandteil der Gemeinde Gränichen, durchläuft eine Phase des Umbruchs. Eine im Frühjahr 2024 beauftragte interne Analyse zeigte, dass sich viele der in der Vergangenheit identifizierten Problembereiche weiterhin nicht verbessert haben. Nun handelt der Stiftungsrat, um das Zentrum für die Zukunft fit zu machen.

Die von der Präsidentin des Stiftungsrates, Judith Baumann, und der momentanen Zentrumsleiterin ad interim, Anna Ravizza, vorgestellten Resultate zeigen erhebliche Handlungsfelder. Zu den dringlichsten Problemen gehören die fehlende finanzielle Liquidität (die Reserven sind aufgebraucht), eine zu hohe Personalbesetzung (28 Vollzeitstellen zu viel, Stand: 1.1.24) im Vergleich zu den kantonalen Vorgaben sowie Mängel bei der technischen Ausstattung, welche die Pflege und Leistungserfassung erschweren. Zudem wurde der Zustand der Liegenschaft als kritisch eingestuft: Heizung, Lift und Gebäudeteile müssen dringend saniert werden.

Auch die Zusammensetzung des Pflegepersonals sowie die internen Strukturen und Prozesse im Bereich der Pflege und Betreuung stehen auf dem Prüfstand. Die Weiterbildung der Mitarbeitenden wurde ebenfalls als prioritäres Handlungsfeld geortet.

Massnahmen zur Stabilisierung

Um den Betrieb des Alterszentrums langfristig zu sichern, hat der Stiftungsrat mehrere Massnahmen eingeleitet. Bereits per 1. August 2024 wurden organisatorische Anpassungen vorgenommen, die vor allem die Führung und Kommunikation innerhalb der Institution verbessern sollen.
Eine der dringlichsten Aufgaben ist die definitive Besetzung der Geschäftsführung, nachdem zentrale Schlüsselpositionen in der Pflege, im Finanzwesen und im Personalmanagement bereits neu besetzt wurden. Darüber hinaus wird im September ein umfassender Sanierungsplan umgesetzt, der unter anderem eine Neubewertung der Liegenschaften vorsieht, um die Eigenfinanzierung zu verbessern.

Schritte zur Verbesserung der Pflege

Im Bereich der Pflege und Betreuung wurden bereits erste Massnahmen eingeleitet. So haben Schulungen für die Mitarbeitenden zur korrekten Leistungserfassung stattgefunden, und die technische Ausstattung wurde durch die Einführung von Laptops und Tablets verbessert. Auch der Personalschlüssel wurde angepasst, um den Vorgaben des Kantons zu entsprechen.
Die interne Kommunikation und die Partizipation der Mitarbeitenden werden durch gezielte Massnahmen gefördert. Zudem wurden die Heimtaxen überprüft, um im Vergleich zu anderen Anbietern konkurrenzfähig zu bleiben.

Sanierung der Liegenschaft

Ein weiteres wichtiges Anliegen ist die Sanierung der Liegenschaft. Der Zustand von Heizung, Lift und Gebäudeteilen ist teils besorgniserregend, weshalb bereits Angebote für entsprechende Sanierungen eingeholt wurden. Auch in diesem Bereich will der Stiftungsrat entschlossen handeln, um die Infrastruktur des Alterszentrums zu verbessern.

Das Alterszentrum Schiffländi hat sich das Ziel gesetzt, nicht nur ein Ort für qualitativ hochwertige Pflege zu bleiben, sondern auch weiterhin als Kompetenzzentrum für Altersfragen, Demenzpflege und Palliativversorgung zu fungieren. Ebenso soll die Schiffländi ein Ort der Begegnung zwischen Alt und Jung sein.

Besuchstag am Samstag

Am 14. September, von 10 bis 15 Uhr, lädt das Zentrum die Bevölkerung zum Tag der offenen Tür ein, um die geplanten Massnahmen vorzustellen und den Kontakt zu Bewohnerinnen und Bewohnern, Angehörigen und der Gemeinde zu fördern. RAN