Auge in Auge mit Insekten aus dem Amazonas
Bei 30 Grad unter dem Sonnenschirm einen kühlen Drink geniessen und sich gelegentlich im Meer abkühlen – so stellen sich wohl viele ihre Traumferien vor. Wenn Bähram Alagheband auswählen darf, dann wählt er stundenlanges Ausharren bei 100% Luftfeuchtigkeit und 30 Grad im Regenwald. Genau das hat der Tierfotograf und -filmer 2022 während zwei Monaten in Peru, Ecuador und Costa Rica gemacht. Mit seiner Kamera war er auf der Suche nach spannenden Insekten-Geschichten.
«Es gibt Ameisen, die mithelfen können, Schnittwunden beim Menschen zu heilen. Oder Käferlarven, die sich mit dem eigenen Kot einreiben – und das ist ihr Überlebensstrategie.» Diese und andere Geschichten hat Bähram Alagheband in Lateinamerika zusammengetragen und in Fotos und Videos festgehalten. In einer Multimedia-Show erzählt er einerseits von seinen spannendsten Begegnungen und andererseits was in am meisten gefordert hat.
Während andere beim Anblick von gefrässigen Treiberameisen im Schlafzimmer davonrennen, ist so ein Moment für den 42-Jährigen ein Highlight. Die Expeditionen während der Nacht hingegen waren schon eher anspruchsvoll und haben für den einen oder anderen Moment mit Hühnerhaut gesorgt.
Seit 20 Jahren ist Bähram Alagheband als Tierfotograf in der Schweiz und in verschiedenen Region der Welt unterwegs. «Wenn’s krabbelt und wuselt, dann ist es mir wohl. Hitze und Luftfeuchtigkeit machen mir wenig aus. Die Faszination an den Tieren ist grösser als die Strapazen vor Ort.»
Insekten sind sein Spezialgebiet und darüber hält er Vorträge, zuletzt im Naturama Aargau im Rahmen der Ausstellung «RESPEKT, INSEKT» zusammen mit Biologin Katrin Luder. Daneben ist er Mitglied und Online-Autor des Entomologischen Vereins Bern und als Journalist tätig.
Am 23. Februar tritt er im Flösserplatz Aarau auf. Los geht es um 20 Uhr, Türöffnung ist um 19.30. Eintritt: 20 Franken, 15 Franken für Studierende/Schüler*innen (Reinerlös wird an eine Forschungsstation im peruanischen Amazonas-Gebiet gespendet).