Das Thema Ostumfahrung Suhr lockte viele Interessierte an (Bild: zvg)
Baubeginn der Umfahrung Suhr im Idealfall 2024
An der ordentlichen Mitgliederversammlung der IG Ostumfahrung Suhr orientierte der Kantonsingenieur-Stellvertreter Matthias Adelsbach über den Planungsstand des Grossprojektes Verkehrsinfrastruktur-Entwicklung Raum Suhr (VERAS). Das Strassenbauprojekt ist eine Kombination von Ost- und Südumfahrung und beinhaltet ebenso die Lösung des Bahnschrankenproblems bei der Pfister AG.
Wichtig sei, so betonte Matthias Adelsbach, dass das Umfahrungsprojekt mit flankierenden Massnahmen dem Aggloraum AareLand einen Nutzen bringe. Das Strassenprojekt mit den flankierenden Massnahmen verbessere die Wohn- und Lebensqualität in der Grossregion Wynental, Suhr bis Entfelden markant. Dies sei das primäre Ziel des Projektes.
Laut Zeitplan wird der Regierungsrat im Frühling 2020 über den Anhörungsbericht entscheiden und das Projekt in die Vernehmlassung schicken. Gegen Ende 2020 wird der Grosse Rat über die Festsetzung von VERAS im Richtplan entscheiden. 2021/2022 erfolge dann die endgültige Ausarbeitung des Bauprojektes, 2023 käme es zur Kreditgenehmigung. Im Idealfall wäre der Baubeginn 2024 oder 2025.
Baukosten ca. 200 Millionen Franken
Der Kanton rechnet mit Baukosten von rund 200 Millionen Franken (+/- 30 Prozent). Davon hat die Standortgemeinde Suhr rund 13 Millionen zu tragen. Im Frühjahr ist der Kanton mit einem Brief an die Wynentaler Gemeinden gelangt, mit der Bitte einen Solidaritätsbeitrag von gesamthaft 1 Mio. Franken zu leisten.
Für den Gemeindepräsidenten von Suhr, Marco Genoni, eine willkommene Geste. Bei diesem Projekt gehe es ja im Wesentlichen auch um die Verteilung des Verkehrs von und nach dem Wynental.
Der anwesende Gemeindeammann von Unterkulm, Emil Huber, äusserste sich eher skeptisch zu diesem Anliegen. Es sei dekretsmässig klar festgelegt, welche Gemeinden finanziell beteiligt seien.
Vizepräsidentin und Grossrätin Maja Riniker wies auf die Bedeutung der Solidarität der Wynentaler Gemeinden hin. Beim Agglomerationsprogramm AareLand 4 winkten hohe Beiträge vonseiten des Bundes, erklärte sie.
Die Mitgliederversammlung genehmigte unter den statuarischen Geschäften das Budget 2020 und bestätigte den Vorstand in der bisherigen Zusammensetzung mit Hans-Peter Zehnder als Präsident. Zum Schluss betonte Vizepräsident Rudolf Obrecht die gute und einvernehmliche Zusammenarbeit zwischen Kanton und der IG Ostumfahrung.
ZVG