«Brand klein» schnell unter Kontrolle
In einer Abbruchliegenschaft an der Muhenstrasse kam es am Wochenende zu einem «Brand klein». Aber nur aus Übungszwecken! Die Feuerwehr Entfelden- Muhen wollte der Bevölkerung zeigen, wie der Ablauf bei einem Ereignisfall ist. Gut 300 grosse und kleine Interessierte liessen sich die Chance nicht entgehen, die Feuerwehrarbeit aus nächster Nähe zu erleben.
Es ist die beste Werbung für die Feuerwehr, wenn sie zeigt, was die Männer und Frauen alles leisten. Das sehen auch die Verantwortlichen bei der Feuerwehr Entfelden-Muhen so und luden zu einer «Bevölkerungsübung» ein. Das sei nicht ganz das gleiche wie eine normale Übung, sagte Hauptmann Dominik Graber gegenüber dieser Zeitung. «Es geht nicht um Leistung, sondern darum aufzuzeigen welche Mittel zur Verfügung stehen und welche Aufgaben die verschiedenen Personen haben ».
Normalerweise würden an einem kleinen Brand etwa 30 Personen aufgeboten, «wir rechnen aber jeweils damit, dass nur etwa die Hälfte kommen kann, so haben wir mit 15 Leuten sicher genug Personal auf Platz» Heute seien aber alle Mitglieder der Feuerwehr Entfelden- Muhen in verschiedenen Funktionen anwesend, es gehe ja darum eine Show zu bieten, sagte Graber weiter.
Alles lief wie am Schnürchen
Und diese Show liess sich wahrlich sehen! Nach einigen Erklärungen zum Ablauf knallte es unvermittelt aus einem der Fenster der alten Liegenschaft nahe dem Bahnübergang an der Muhenstrasse. Einige Minuten später traf ein Privatfahrzeug ein: «Die erste Person auf Platz ist immer auch der Einsatzleiter », erklärte Hauptmann Dominik Graber nun über die Lautsprecher. Die Zuhörenden sahen, wie nach und nach die Situation beurteilt und das weitere Vorgehen geplant wurde.
Immer wieder fuhren neue Einsatzwagen vor – Atemschutz, Löschfahrzeuge, Drehleiter, Sanität und nicht zu vergessen der Verkehrsdienst waren bald eingerichtet. «Während unserer Bevölkerungsübung finden zum Beispiel in Kölliken und Suhr Jugendfeste statt, an denen die Feuerwehren beteiligt sind. Auch solche Faktoren muss man einrechnen», erklärte Graber weiter, ehe er die gut 300 Schaulustigen über jeden weiteren Schritt kompetent informierte – Die Feuerwehrleute hätten auch alles im Griff gehabt, wenn es ein Ernstfall gewesen wäre, so viel konnte man unschwer erkennen.
Gelassene Verkehrsteilnehmer
Nach der Übung zeigte sich der Hauptmann zufrieden: «Wegen der engen Platzverhältnisse mussten wir den Fahrzeugpark auf der Strasse einrichten und den Verkehr regeln», erklärte er. Die Verkehrsteilnehmer nahmen es gelassen und machten Platz für die heran eilenden Fahrzeuge.
Nach der heissen Übung traf man sich noch zum «Apéro riche». Kleine und grosse Kinder erfreuten sich wahlweise am Schoggibrunnen oder an der Autodrehleiter, die einen Blick von oben herab erlaubte. Die Erwachsenen – und ganz besonders die verschwitzen Feuerwehrleute – gönnten sich aber zuerst einmal eine verdiente Erfrischung.
Ein gelungener Anlass, der vielleicht das eine oder andere junge Talent motiviert, bei der Feuerwehr mitzumachen.