Seit Jahren wird in Schlossrued der «Öpfeltag» durchgeführt, und er hat bisher noch nichts an Attraktivität verloren. Zeitweise hätte man fast auf den Köpfen der Besucher gehen können. Für den Gastrobetrieb war es dieses Jahr eine besondere Herausforderung, denn die Wetterprognosen waren alles andere als einladend. Wider Erwarten war es bereits am Morgen recht sonnig, wenn auch kühl, und der Regen blieb aus bis zum späten Nachmittag. Wie soll man da planen, dass nicht zuletzt Kiloweise Reste zurück bleiben? Wer zu spät bestellte, hatte deshalb oft das Nachsehen, trotz breitem Angebot durch das Gasthaus zum Storchen, dem Schmettebeizli und der Rufer Catering Metzg. Selbst der Fleischsuppe wurde offenbar übermässig zugesprochen. Aber nicht nur die Mägen wurden zum grossen Teil gefüllt werden, sondern auch die Einkaufstaschen. Und wer auf dem Nachhauseweg an der alten Käserei vorbeiging, konnte sich hier noch eine heisse Käseschnitte aus der antiken Militärholzofen oder etwas Süsses zum Kaffee geniessen.

Neben dem bunten Markttreiben mit regionalen Produkten und Spezialitäten und mit einer breitgefächerten Festwirtschaft, lockten auch die Aktivitäten der Feuerwehr. Die Kinder konnten sich im Kübelspritzen üben, gut möglich, dass einige davon schon bald der Jugendfeuerwehr beitreten werden. Oldtimertraktoren, antike Maschinen und Feuerwehrfahrzeuge gab es auf dem Turnhallenplatz zu bestaunen, bei Drehorgelmusik, und die regionale Schlossmühle war geöffnet. Weil Fritz Zimmermann aus dem Seetal letztes Jahr zum letzten Mal mit der Apfelpresse zu Besuch war, hatte Gemeinderat Markus Bolliger kurzerhand diese Presse, mit Zubehör, gekauft und führt nun die langjährige Arbeit von Fritz Zimmermann weiter. Der Öpfeltag steht unter dem Patronat der Gemeinde. Die Verantwortlichen freuten sich über den grossen Publikumsaufmarsch, der ihnen Motivation gibt, nächstes Jahr wieder einen solchen Event durchzuführen. ST