Daniel Wernli übergibt das Kommando an Markus Germann
Die diesjährige Hauptübung der Feuerwehr Küttigen fand bei der Liegenschaft Blattner zur Mühle, an der Hauptstrasse statt. Der Auftrag: «Brand gross». Beobachtet von mehreren Hundert Zuschauern demonstrierte die Feuerwehr Küttigen ihr handwerkliches Können und ihre technischen Fähigkeiten im Rahmen der Einsatzübung. Unterstützt von der Feuerwehr Erlinsbach und der Autodrehleiter der Stützpunktfeuerwehr Aarau war bald alles unter Kontrolle und so gab es für die Hauptübung ein «klar erfüllt».
Für Daniel Wernli (43) war dies eine ganz besondere Hauptübung – seine letzte als Kommandant. «Ich wusste nicht, was auf mich zukommt, denn es ist bei uns Tradition, dass der neue Kommandant die Übung plant und der alte den Einsatz leitet», sagt Daniel Wernli. «Ein Überraschungsprogramm so zu sagen.» So wurde der abtretende Kommandant mit dem Oldtimer der Feuerwehr Aarau, aus dem Jahr 1963, von zu Hause zum Einsatzort gefahren. Weitere Überraschungen sollten folgen.
Vor zehn Jahren übernahm Daniel Wernli das Kommando der Feuerwehr Küttigen, und seitdem gab es in der Organisation zahlreiche Veränderungen. Das alte Feuerwehrmagazin war in einem maroden Zustand und der Hallenboden einsturzgefährdet. Ein erweitertes, saniertes Gebäude wurde benötigt, das nicht nur den wachsenden Platzbedarf deckte, sondern auch den modernen Anforderungen entsprach. Wernli übernahm die Aufgabe, das gesamte Inventar zu erneuern und die Beschaffung neuer Fahrzeuge zu koordinieren. «Ich war mehr Projektleiter als Feuerwehr-Kommandant», sagte er rückblickend. Dieser Prozess erforderte Zeit und Anstrengung, gab es doch anfänglich auch viel politischen Gegenwind. «Dieser nahm aber schnell ab, als die Leute sahen, wie effektiv wir sind, wie professionell wir die Aufgaben lösen.»
In seiner Amtszeit musste sich Daniel Wernli auch mit personellen Herausforderungen auseinandersetzen. Die Feuerwehr Küttigen litt unter Personalnot. «Als ich die Leitung übernahm, waren wir rund 55 Personen, der Sollbestand lag bei 90 Personen.» Heute sind es über 100. «Durch den persönlichen Kontakt konnten wir, viele neue Feuerwehrleute gewinnen», sagt Wernli, der mit 21 Jahren in die Feuerwehr Küttigen eintrat. Er wird auch nach seinem Rücktritt als Kommandant dabei bleiben. Als Stabsoffizier für spezielle Projekte und ohne Führungsaufgaben.
Wernli blickt mit einer grossen Befriedigung und Dankbarkeit auf die Zeit als Kommandant zurück. Noch glücklicher macht ihn, «dass wir nie einen Personenunfall im Corps hatten und alle immer gesund von den Einsätzen zurückkehrten.»
Nach der Hauptübung verschoben Mannschaft und Gäste ins Magazin, wo alle verpflegt wurden. Nach dem Jahresrückblick, den Beförderungen und Ehrungen wurde Daniel Wernli offiziell verabschiedet. Von der Mannschaft und der Gemeinde erhielt er eine hölzerne Sitzbank mit Gravur, als Dank und Anerkennung für seine geleisteten Dienste. RAN
Beförderungen und Ehrungen
Befördert werden: zum Hptm: Germann Markus (neuer Kommandant); zum Oblt: Riesen Matthias (neuer Vize-Kdt) und Wernli Daniel (Rückstufung zum Stabsoffizier); zum Wm: Hilscher Sven (Atemschutzgerätewart); zum Kpl: Aegerter Dominik, Hoffmann Robert, Schenker Thomas und Wehrli Sean; zum Gfr: Bütikofer Andreas, Bütikofer Fabian und Staub Steven.
Geehrt werden: Sdt Markus Moser (Austritt altershalber nach 9 Jahren in der Fw Küttigen), Gfr Thomas Bühlmann (Austritt altershalber nach 10 Jahren in der Fw Küttigen), Kpl Jeremias Güdel (Austritt aufgrund Wegzug, nach 18 Jahren in der Feuerwehr Küttigen, 8 Jahre davon als stv. Chef Elektroabteilung).