Dort, wo das Bier zum Erlebnis wird
Seit Dezember gibt es in Aarau am Bahnhofplatz 2 eine Bierbar. Im «Gleis Bier» können über 150 verschiedene Biere aus aller Welt probiert werden.
Grosse Fenster, dunkle Wände, hölzerne Theke und Tische, stylische Leuchten. Eine riesige Waage wiegt unzählige Kronendeckel und dann, entlang der Wände, die Kühlschränke. Über 150 verschiedene Biere aus aller Welt gibt es da zu entdecken, über 150 verschiedene Etiketten zu betrachten und über 150 Geschmäcker zu erleben. Im «Gleis Bier» dreht sich alles – der Name sagt es schon – ums Bier.
«Das ‹Gleis Bier› funktioniert wie eine begehbare Bierkarte», erklärt Geschäftsführer Thomas Lindenmann. Aus den Kühlschränken sucht man sich sein Bier aus, liest die Etikette, lässt sich beraten. An der gegenüberliegenden Kasse bezahlt man und wird – wenn man das Bier nicht «To go» mitnimmt – mit dem richtigen Bierglas ausgestattet. Auch im Offenausschank werden vier Biere angeboten. Zwei aus dem Sortiment von Feldschlösschen, zwei Zapfhähne, bei denen wechselnd von regionalen und kleineren Brauereien Biere präsentiert werden.
In drei Kühlschränken haben auch die Lokalpatrioten Platz gefunden: Zum einen wäre da das «Stadtwächter» aus Aarau, das «Erusbacher + Paul» aus Villmergen und das «Lägere Bräu» aus Wettingen. Stolz ist man im «Gleis Bier» auch auf die Zusammenarbeit mit der Hoperia in Muhen. Sie importieren exklusiv das Bier «Frau Gruber». Durch die Zusammenarbeit darf das Bier mit dem auffälligen Erscheinungsbild auch im «Gleis Bier» angeboten werden. Auch wenn in der Bar das Bier im Fokus steht, wer kein Bier mag, muss nicht verdursten. Mit einer kleinen Auswahl an Basics ist auch das «Gleis Bier» versorgt.
Vom Frühstückszimmer zur Bierbar
«Am Standort Aarau brauchte es keine weitere ‹Chnelle›, kein Pub, keine Höhle, sondern ein Ort, wo man Bier geniessen und erleben kann», sagt Thomas Lindenmann und nickt Simon Dankwa dankend zu. Denn dieser war es, der die Bieridee hatte und die Bar zusammen mit Fabian Sieber aufbaute. Sie verwandelten das ehemalige Frühstückszimmer des Aarauerhofs mit seiner himmelbemalten Decke in eine stylische Bierbar.
Die beiden Küttiger scheinen mit dem «Gleis Bier» einen Nerv getroffen zu haben, denn die Begeisterung für die Lokalität und die Bierauswahl ist gross. Das kann auch Thomas Lindenmann bestätigen, der seit Januar im Team ist. «Das Schönste ist, dass sich die Gäste auch einbringen können. Ich habe auch schon Biere auf Empfehlung unserer Gäste ins Sortiment aufnehmen können», erzählt er.
Tausende Ideen
Simon Dankwa ist Biersommelier und ein richtiger «Hopfen-Nerd», wie er selbst sagt. Ab dem 1. Mai soll es jeweils an einem fixen Tag eine Verkostung des Wochenbiers geben, aber auch grössere Degustationen sollen stattfinden.
Ganz neu im Team ist Glenda Morrison. Sie ist ebenfalls ein bekanntes Gesicht in Aarau, arbeitete sie doch zuvor im Penny Farthing auf der gegenüberliegenden Strassenseite. «Sie war sofort mit Elan und frischen Ideen mit dabei», schwärmt Thomas Lindenmann von ihr. So hatte sie beispielsweise die Idee zum «GleisGirl», einem Bier-Cocktail aus Hoegarden, Orangesaft und Cointreau, das einen Platz auf der «Karte» einnehmen wird. Momentan laufen auch die Vorbereitungen für die Bier- Terrasse auf dem Bahnhofplatz. Auch dazu hat das «Gleis-Bier»-Team tausende Ideen. Liegestühle, Kunstrasen, Hopfenstauden oder wie wäre es mit ein bisschen Musik? Tausende Ideen, die noch bis Ende 2024 verwirklicht werden könnten. Denn die Nutzung der Räumlichkeiten ist befristet. «Wir wollen bis dahin einfach eine gute Zeit haben», sagt Simon Dankwa entspannt. Eine gute Gelegenheit, das «Gleis Bier» zu besuchen, wäre heute. Denn am heutigen 17. März findet der Feiertag «Saint Patricks Day» statt. Dafür hat sich das «Gleis Bier» einige Specials ausgedacht.