Ein Hoch auf das Schweizer Bier
Die Auflösung des Schweizer Bierkartells im Jahr 1991 bedeutete eine Initialzündung für die hiesige Braubranche: Der Fall des Kartells kurbelte den aufkommenden Craft-Bier-Trend an und die Schweizer Brauereien erlebten eine nie dagewesene Entwicklung.
In der Folge stieg die Zahl der Brauereien und Mikrobrauereien rasant an: Ein Jahr vor der Auflösung des Bierkartells waren in der Schweiz 32 Brauereien registriert – heute sind es über 1500 registrierte Brauereien, wobei vor allem die kleineren bis mittelgrossen boomen. So hat die Schweiz mit 146 Brauereien pro Million Einwohner die grösste Brauereidichte in Europa.
Internationaler Tag des Bieres
Der Internationale Tag des Bieres findet jährlich am ersten Freitag im August statt – dieses Jahr also am 2. August 2024. Der Internationale Tag des Bieres wurde erstmals im August 2008 gefeiert und wurde in den darauffolgenden Jahren zunehmend populärer. An diesem Tag sollen Bierliebhaberinnen und Bierliebhaber auf der ganzen Welt die Männer und Frauen ehren, welche das Bier brauen und servieren.
Biervielfalt lohnt sich
Auch der Bierkonsum ist ungebrochen: Zwischen 1997 und 2017 hat der Bierkonsum im Vergleich zu anderen alkoholischen Getränken um knapp 20 Prozent zugenommen. In den letzten Jahren wurden in der Schweiz pro Jahr 4,7 Millionen Hektoliter Bier konsumiert – rund 53 Liter pro Person.
Der Bierbrautrend hat zu einer unglaublich grossen Auswahl geführt und diese zunehmende Biervielfalt und neuen Geschmackserlebnisse dürften der Branche auch neue Konsumentinnen und Konsumenten gebracht haben. Erhebungen des Bundeamts für Statistik im Rahmen der Schweizerischen Gesundheitsbefragung zeigen beispielsweise, dass Bier auch bei Frauen immer beliebter wird. Ausserdem beweist die Branche mit Blick auf die sich ändernden Konsumentenbedürfnisse durchaus Fingerspitzengefühl: So wird viel an speziellen Aromen und Mischungen getüftelt, um beispielsweise der zunehmenden Nachfrage nach Biermischgetränken gerecht zu werden oder Konsumentinnen und Konsumenten mit einer Glutenunverträglichkeit abzuholen. In den letzten zehn Jahren hat sich ausserdem die Nachfrage nach alkoholfreiem Bier verdoppelt und auch dies zeigt sich in den Regalen der Detailhändler.
Eines aber ist über alle Bierstile hinweg zu beobachten: Der Trend zu lokalen Bieren ist unverkennbar. Und das hat auch Auswirkungen auf den hiesigen Anbau von Hopfen und Braugerste. Hopfen und Malz sind nebst Wasser und Hefe die wichtigsten Zutaten für Bier. Malz, gekeimtes Getreide, liefert dem Bier die Stärke, während ihm der Hopfen sein Aroma verleiht. Doch Malz und Hopfen für die Schweizer Bierproduktion werden grösstenteils importiert. Renate Hodel/LID
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