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Erfolgreiches Geschäftsjahr für den Verein Barmelweid

Der Verein Barmelweid schliesst das Geschäftsjahr 2023 mit einem Gewinn von knapp 173'000 Franken ab. Die Mitglieder haben allen Traktanden gemäss den Empfehlungen des Vereinsvorstands zugestimmt und die Jahresrechnung 2023 genehmigt.

Der Verein Barmelweid als Träger der Klinik Barmelweid präsentiert für das Jahr 2023 ein positives Jahresergebnis – der Gewinn beträgt knapp 173’000 Franken. Negativ abgeschlossen hat jedoch die Klinik ihr Geschäftsjahr: Sie schliesst das Jahr 2023 mit einem Verlust von 0,8 Millionen Franken ab, obwohl sie das Auslastungsziel übertroffen hat. Für den Verlust verantwortlich sind vor allem die markant gestiegenen Sachkosten und die höheren Personalkosten, weil die Löhne moderat gewachsen sind und Aushilfskräfte für fehlende Mitarbeitende teuer, aber für das Auslastungsziel notwendig sind.

An der Generalversammlung stimmten die Vereinsmitglieder allen Traktanden – analog den Empfehlungen des Vorstands – zu und genehmigten die Jahresrechnung 2023. Alt Nationalrätin Yvonne Feri wurde als Nachfolgerin für den aus dem Vorstand zurücktretenden Dr. Roger Baumberger gewählt. Damit ist die Lungenliga Aargau wiederum mit dem Präsidium im Vorstand des Vereins Barmelweid vertreten.

Jugendliche KZ-Überlebende in der Barmelweid

Ein wichtiges Engagement des Vereins ist zurzeit die Aufarbeitung der Nachkriegszeit: Wie 2023 bekannt wurde, war die Klinik Barmelweid nach Ende des zweiten Weltkriegs Zufluchtsort für zehn jüdische Jugendliche, welche das Konzentrationslager Buchenwald überlebt hatten. Vermittelt durch das Schweizerische Rote Kreuz erhielten die Jugendlichen auf der Barmelweid wichtige medizinische Behandlungen – teilweise wahrscheinlich zur Heilung von Tuberkulose. In der Klinik Barmelweid kamen die schwer traumatisierten Jugendlichen wieder zu Kräften, danach führten ihre Lebenswege in alle Himmelsrichtungen.

In Zusammenarbeit mit dem Archiv für Zeitgeschichte der ETH Zürich, dem Institut für Geschichtsdidaktik und Erinnerungskulturen der Pädagogischen Hochschule Luzern – und mit finanzieller Unterstützung des Vereins – arbeitet die Barmelweid zurzeit die Einzelschicksale der Jugendlichen auf und will diese der interessierten Öffentlichkeit in der zweiten Jahreshälfte 2024 vor Ort zugänglich machen.

Gesund und gelassen altern

Seit 2020 unterstützt der Verein Barmelweid die Kunstkommission der Klinik Barmelweid finanziell. Die Klinik mietet Kunst vorwiegend, und dies in erster Linie von Künstlerinnen und Künstler aus dem Kanton Aargau oder mit einer grossen regionalen Verbundenheit. Die Werke bleiben jeweils während zwei Jahren hängen und werden danach durch neue Kunst ersetzt. Zurzeit sind in Haus B Werke von Petra Njezic, Sadhyo Niederberger und Otto Grimm ausgestellt. Sadhyo Niederberger hat den Vereinsmitgliedern an der Generalversammlung detailliert über ihre aktuelle Kunst auf der Barmelweid, die «Tondi», berichtet.

Von PD Dr. med. Mathias Schlögl, Chefarzt Geriatrie und Stv. Leiter Departement Innere Medizin der Klinik Barmelweid, erfuhren die Vereinsmitglieder, wie man «erfolgreich» älter werden kann. «Um gesund, gelassen – und auch mit einer gewissen Freude – zu altern, sind regelmässige körperliche Aktivität, eine gesunde, eiweissreiche Ernährung sowie soziale Kontakte essenziell», zeigte der erfahrene Geriater den Mitgliedern auf.

Mitgliederzahl bleibt weiterhin stabil

Der Verein Barmelweid freut sich, dass er weiterhin auf viele treue Mitglieder zählen darf: Rund 2800 Mitglieder sind im Verein. Der Verein unterstützt die Barmelweid in ihren vielfältigen Aufgaben. Die Mitglieder können mit ihrer Stimme über Wichtiges rund um die Barmelweid mitentscheiden. Nach wie vor beläuft sich der Mitgliederbeitrag auf 20 Franken pro Mitglied, weitere Informationen dazu gibt es auf der Webseite der Klinik. Martina Leser