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Erste Eindrücke der Nationalratspräsidentin

Ein Jahr im Amt als Nationalratspräsidentin – Maja Riniker schreibt exklusiv im «Landanzeiger»

Liebe «Landanzeiger»-Leserinnen,
liebe «Landanzeiger»-Leser

Am Montag, 2. Dezember bin ich mit 170 Stimmen zur Nationalratspräsidentin gewählt worden. Das Vertrauen, das damit entgegengebracht wird, ehrt und fordert mich. Der Wahltag in Bern war ein unvergesslicher Tag mit vielen Eindrücken. Besonders gefallen haben mir der wunderbare Auftritt des Chors der Alten Kanti Aarau im Nationalratssaal oder der Moment, in welchem ich auf der Treppe in der Kuppelhalle von einer herzlichen Aargauer Delegation empfangen worden bin. Es bedeutet mir viel, von meiner Familie, meinen Freunden und meinem Kanton so getragen zu werden.

Am Mittwoch, 4. Dezember machten sich die Parlamentarier mit mir in Bern auf den Weg für die Feierlichkeiten im Kanton Aargau, per Sonderzug mit Halt in Murgenthal, wo die Aargauer Delegation zustieg. Mit meinen Gästen, meiner Familie, meinen Freunden sowie der Bevölkerung von Murgenthal, Aarau und Suhr durfte ich einen Tag voller schöner Momente erleben. Ich nehme alle Eindrücke des Tages mit und werde die nächsten zwölf Monate davon zehren: der Umzug, die Freude auf den Gesichtern, die Musik, die Reden und die bereichernden Begegnungen.

Die Wintersession war geprägt von intensiven Budgetdebatten mit unzähligen Abstimmungen, Beschlüssen zur Förderung der Frauenfussball-EM und zur Abschaffung des Eigenmietwertes. Bei der Abstimmung über die internationale Zusammenarbeit durfte ich meinen ersten Stichentscheid fällen. In der zweiten Sessionswoche habe ich mit Nationalrätinnen aus allen politischen Lagern einen Frauen-Apéro in meinem neu bezogenen Präsidialbüro ausgerichtet, da kam viel Frauenpower zusammen, es war ein verbindender Anlass. Ein besonderer Tag war auch der Mittwoch, 12. Dezember: meine Freude über die Wahl von Karin Keller-Sutter als Bundespräsidentin war gross. Ich weiss, dass sie ihre neue Aufgabe in diesen anspruchsvollen Zeiten perfekt meistern wird. Am Abend fand das traditionelle Fraktionsessen statt, wo wir unter anderem Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter, Bundesrat Ignazio Cassis, den ehemaligen Parteipräsidenten Fulvio Pelli und Celine van Till, erfolgreiche Schweizer Para-Sportlerin und FDP-Grossrätin in Genf, empfangen durften.

Die Schweiz ist ein Land der Vielfalt: die vier Landessprachen, die Regionen, die unterschiedlichen Kulturen und vieles mehr. Was uns vereint, ist unser Verständnis für die direkte Demokratie, welche gepflegt und gelebt werden muss. Unter meinem Motto «Zusammenhalt durch Vielfalt» setze ich mich in meinem Präsidialjahr dafür ein, dass wir gemeinsam Lösungen für die Herausforderungen unseres Landes finden werden. Ich freue mich, Sie, geschätzte Leserinnen und Leser, in den kommenden Monaten über meine Tätigkeit als Nationalratspräsidentin in Bern in einer monatlichen Kolumne im «Landanzeiger» auf dem Laufenden halten zu dürfen. Nun wünsche ich Ihnen allen eine weiterhin frohe Adventszeit und schöne Festtage.

Ihre Maja Riniker
Nationalratspräsidentin

Maja Riniker schreibt monatlich und exklusiv für den «Landanzeiger» über die Erlebnisse und Begegnungen während ihres Präsidialjahres.

Chor der Alten Kanti Aarau trat bei der Feier im Nationalratssaal auf. Geleitet wird er von Michael Schraner (im Bild) und Simone Fischer.
BILD: PARLAMENTSDIENSTE/TIM LOOSLI
Viel Frauenpower: Maja Riniker lud die Nationalrätinnen aus allen politischen Lagern zum Apéro ins Präsidialbüro.
Bild: ZVG