Willi Stadler, was ist zurzeit grösser, die Freude, dass es nun endlich losgeht oder der Druck, dass alles noch rechtzeitig fertig wird?

Willi Stadler: Freude herrscht! Natürlich stehen wir als OK momentan ziemlich unter Druck aber jeder weiss, was zu tun ist und alle Beteiligten freuen sich, dass wir schon bald die Tore zur erzpo2023 öffnen und die Besucher begeistern können.

Sie mussten die Ausstellung zweimal verschieben. Haben sie während Corona gedacht, dass die «erzpo» überhaupt noch stattfinden wird?

Willi Stadler: Corona? Ach ja, da war doch was (lacht). Ich habe nie gezweifelt, dass wir die Ausstellung irgendwann durchführen werden. Mühsam war es vor allem, weil wir nicht absehen konnten, wann sich die Lage endlich beruhigen wird. Ich bin ausserordentlich dankbar, dass das OK zusammengehalten hat und nur zwei Personen ersetzt werden mussten. Die Aussteller, die ja bereits angemeldet waren, haben uns die ganze Zeit darin bestärkt weiterzumachen und nicht aufzugeben und haben zu uns gehalten. Stark war auch der Rückhalt der Sponsoren, die uns treu geblieben sind.

Was ist der Stand der Vorbereitungen und welches ist die grösste Herausforderung?

Willi Stadler: Wir sind sehr gut im Plan. Die Ressortleitenden haben ihre Aufgaben im Griff und geben nochmals richtig Vollgas. Die Herausforderungen bestehen darin nichts zu vergessen. Und trotzdem kann es halt passieren, dass mal etwas untergeht. Da wurde zum Beispiel ein Logo eines Ausstellers im Programmheft nicht gedruckt oder ein Aussteller hat seine Firmenbezeichnung von GmbH auf AG gewechselt und prompt wurde die Firma mit der alten Bezeichnung abgedruckt. Für solche Fehler möchten wir uns in aller Form entschuldigen. Eine echte Herausforderung war die Bewilligung für die Helikopterrundflüge. Doch auch das haben wir schlussendlich auf die Reihe gebracht.

«Erlinsbach verbindet» heisst das Festmotto. Über welche Verbindung, die entstanden ist, freuen Sie sich am meisten?

Willi Stadler: In Speuz sind wir ja schon im Gemeindewesen gewohnt uns über die Kantonsgrenze zu verbinden. Bei der erzpo freue ich mich besonders über die Verbindung zu der Gemeinde Jaun, die viele Jugendliche aus dem Dorf noch von den Skilagern her kennen. Die Jauner werden ihre Region mit den kulturellen und touristischen Besonderheiten vorstellen. Besonders schön finde ich auch die Verbindung zwischen den Gewerbetreibenden, die bei einer solchen Ausstellung entstehen und vor allem die Verbindung zu den Besuchern.

Sie haben 70 Aussteller. Sind sie zufrieden, oder haben Sie sich mehr erhofft?

Willi Stadler: Wir haben uns 70 Aussteller als Ziel gesetzt und das haben wir erreicht. Ich bin sehr zufrieden damit. Vor vierzehn Jahren waren es ca. die Hälfte. Was will man mehr.

Dass Speuz feiern kann, sieht man schon das ganze Jubiläumsjahr hindurch, zuletzt am gigantischen Köhlerfest. Auf was freuen Sie sich an der «erzpo» am meisten?

Willi Stadler: Auf die Begegnungen mit den Menschen und die Freude aller Beteiligten nach über 14 Jahren wieder ein Mal eine Gewerbeausstellung im Dorf durchführen zu können. Speziell freue ich mich auf die Helikopterrundflüge und auf die Aussteller, die sich wirklich sehr kreativ ins Zeug legen, um den Besucherinnen und Besuchern etwas Aussergewöhnliches zu bieten. Und ich freue mich, dass die erzpo ein wichtiger Bestandteil des Jubeljahres 850 Johr Speuz ist.

Frage zum Abschluss: Können Sie so kurz vor der Gewerbeausstellung eigentlich noch gut schlafen?

Willi Stadler: Nein! (lacht) Das hat jedoch nichts mit der erzpo2023 zu tun, sondern viel mehr damit, dass wir vor kurzem einen Hundewelpen in die Familie aufgenommen haben. Laya weiss leider noch nicht genau, wann Schlafenszeit ist, und weckt uns dann mitten in der Nacht, weil sie spielen will. Interview: RAN