In Buchs rumort es heftig. Seit Wochen tobt ein mit harten Bandagen geführter Abstimmungskampf über den Bärenplatz (1,5 Mio.). Zudem ist seit wenigen Tagen bekannt, dass der Gemeinderat einen Antrag für eine Steuerfusserhöhung um 10 Prozent (von 108 auf 118%) stellt. Das war einer bis jetzt unbekannten Täterschaft des Guten zu viel. Sie verschmierten am Samstagabend, gegen 21.30 Uhr, das Haus von Gemeinderat Tony Süess, dem Ressortverantwortlichen der Finanzen, und sprengten seinen persönlichen Briefkasten.

«Der Wahlkampf hat eine neue Eskalationsstufe erreicht, die der Gemeinderat nicht toleriert», heisst es im Schreiben des Gemeinderats vom Sonntagnachmittag. «Dass gewisse Personen nun Gewaltmittel anwenden, um ihre Unzufriedenheit mit der finanziellen Situation der Gemeinde Buchs zum Ausdruck zu bringen, ist ein alarmierendes Zeichen für den Zustand der politischen Kultur in Buchs», schreibt der Gemeinderat weiter.

«Der Gemeinderat Buchs verurteilt die Sachbeschädigung am Privathaus seines Ressortchefs
Finanzen auf Schärfste und fordert alle politischen Akteure auf, den Abstimmungskampf zum
Bärenplatz und die Diskussion über das Budget 2024 auf demokratischem Weg und mit fairen
und friedlichen Mitteln zu führen», heisst es abschliessend.

Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und eine Untersuchung eingeleitet. RAN