
Heimsieg gegen Thun, dank David Acquah, dem Alleskönner
In dieser Saison gilt: Immer wenn der FC Aarau zu Hause in Führung geht, gewinnt er das Spiel 1:0. Das passierte in der Vorrunde gegen Etoile Carouge, Stade Nyonnais und Stade Lausanne, das passierte am vergangenen Wochenende auch gegen den FC Thun. Im Spitzenspiel war es aber lange unklar, ob überhaupt ein Tor fallen würde. Beide Teams waren über weite Strecken darauf bedacht, keine Fehler zu machen. Erst Sekunden vor dem Halbzeitpfiff gelang David Acquah das einzige Tor des Abends vor 6300 Zuschauern. Danach ging für den FC Aarau alles auf – wie schon so oft, nach einer Halbzeitpause: präzisere Pässe, gesteigertes Zweikampfverhalten, hervorragende Einzelleistungen. Dazu kam das Glück, dass der gerne diskutierende Schiedsrichter bei seinen Entscheidungen gegen Thun noch etwas unglücklicher war, als bei den Pfiffen gegen Aarau.
Am Schiedsrichter hats aber nicht gelegen, dass die Thuner im Brügglifeld kein Mittel mehr fanden, um gefährlich vor das Aarauer Tor zu kommen. Zu kompliziert und überhastet wirkten die Berner Oberländer im zweiten Durchgan. Die Aarauer dagegen, zeigten eine grundsolide Leistung, allen voran David Acquah. Nicht nur köpfte er den Ball ins Tor, am Verteidiger kam an diesem Abend nichts und niemand vorbei. Er war schneller, grösser und stärker als alle Thuner, agierte mi Übersicht und Ruhe. An diesem Abend verdiente sich der Verteidiger Note 6 mit Auszeichnung.
Doch weil beim FC Aarau fast alle den «Landanzeiger» lesen, seien wenigstens die Spieler an dieser Stelle wieder auf den Boden der Realität zurückgeholt: «Gewonnen ist noch gar nicht» lautet die Devise – es spricht allerdings auch nichts dagegen, sich über den gelungenen Auftritt und über die sechs Punkte Abstand auf die Verfolger zu freuen. Am kommenden Sonntag geht es für den FC Aarau in Vaduz weiter. Hier droht Gefahr: der Mitfavorit um die Aufstiegsplätze sieht sich in der Tabelle etwas zurückgebunden und braucht dringend Punkte. RC