Hexenjagd mit unerwartetem Ausgang
«Ich wüsste gar nicht, was wir ohne sie machen würden». Die Worte der Bäckereibesitzerin Anna, gespielt von Cornelia Jacquemai, weisen bereits zu Beginn auf die Schlüsselfigur hin. Aude Jacquemai als Bäckereigehilfin Rosmarie sorgt mit frischen Gipfeli aus der Backstube und ebenso frischen Auftritten für den roten Faden von Anfang bis Ende.
Die Handlung von «D Chrüterhäx vom Unterwald» spielt sich an zwei Tischen zwischen Dorfmetzgerei und Bäckerei ab – im Sitzen wie im Stehen. Die auf «Chrömli» sich stürzenden Dorfbewohner verhalten sich zunehmend auffällig, allen voran die Dorftratsche Lisi (Renate Erismann). Auch der Metzger Fritz (Kari Roth) entwickelt Vorliebe für das Gebäck in den Körbchen. Die Metzgersfrau Nelli (Sonja Odermatt) wundert sich über das Verhalten ihres Gatten sehr. Irgendetwas kann mit den «Schoggichrömli» nicht stimmen. Für Entsetzen sorgt, dass im Unterwald eine Hexe sich wieder niedergelassen haben soll. Der dort schaffende Handwerker Martin (Urs Fretz) behauptet jedoch, dass es sich nur um eine alte Frau handeln würde. Eine Naturheilpraxis solle in dem renovierungsbedürftigen Haus eröffnet worden sein. «Homöopathie habe nichts mit Homosexualität zu tun», meint der Handwerksgeselle, Missverständnisse aufklärend.
Sogar der eifrige Dorfpolizist Paul (Kurt Diriwächter) bekommt in der aufgebrachten Dorfgesellschaft sein Fett weg. Seine Annäherungsversuche wehrt eine feine Dame aus der Stadt (Verena Jolk) rigoros ab. Ob seine Neugier etwas mit den «Chrömli» zu tun hat? Oder der eigenartige Musiker mit Geigenkasten (Urs Siegenthaler), den eine Ratte in den Finger biss, seine Finger im Spiel hat? Angst, den Doktor in der Stadt zu konsultieren, hat er jedenfalls, genauso wie vor der angeblichen «Hex». Aberglaube spielt fast in jeder Komödie eine Spannung treibende Rolle. Im dritten Akt ist der Spuk vorbei, alles findet eine Lösung. Die Handschrift von Regisseur Beat Niederberger in der «D Chrüterhäx vom Unterwald»-Inszenierung setzte sich während zahlreicher Proben erfolgreich durch. Alfred Weigel
Weitere Aufführungen:
Freitag, 23. Februar, 20 Uhr
Samstag, 24. Februar, 20 Uhr
Sonntag, 25. Februar, 14 Uhr