Historisch! Schönenwerds Volleyballer sind erstmals Meister
Der erste Titelgewinn in der Vereinsgeschichte wurde am Sonntag in der Finalissima mit einem 3:0-Triumph (25:22, 25:20, 25:23) in der heimischen und vollen Betoncoupe-Arena realisiert. Die Solothurner standen nach den ersten beiden Partien der Best-of-5-Finalserie gegen Amriswil mit dem Rücken zur Wand und lagen mit 0:2 zurück. «Schöni» schaffte aber mit drei Siegen in Serie doch noch die Wende.
Das Team von Trainer Johan Verstappen musste sich diesen entscheidenden Erfolg allerdings wesentlich härter erarbeiten als etwa den klaren 3:0-Auswärtssieg am Freitag. Zwar blieben die Solothurner erneut ohne Satzverlust, doch diesmal hielt Amriswil wesentlich besser dagegen.
Die Thurgauer starteten zwar erneut schlecht und mussten während der ganzen Partie meist einem Rückstand nachrennen. Sie kämpften sich aber immer wieder heran und konnten etwa im dritten Durchgang bis zum 22:22 auf eine Wende hoffen. Dann aber machte Schönenwerd drei der vier letzten Punkte.
Die Titel-Premiere von Schönenwerd kommt zweifellos einer Überraschung gleich. Die Solothurner haben sich zwar in den letzten Jahren der Spitze immer mehr angenähert, nach bislang drei Finalniederlagen – 2014 in den Playoffs, 2021 und 2022 im Cup – schien es ihnen aber an der Winner-Mentalität zu fehlen. Hinzu kam, dass das Team auf diese Saison hin nach zehn Abgängen und neun Zuzügen praktisch eine Rundumerneuerung erfahren hatte.
Dass Schönenwerd in dieser Saison gut in Form ist, zeigte sich bereits früh. Vorzeitig stand fest, dass sich das Team für die Playoffs qualifizieren wird. Die Qualifikationsrunde beendete «Schöni» auf dem dritten Platz. Auf dem Weg in den Playoff-Final eliminierte Schönenwerd im Playoff-Halbfinal das starke Volley Näfels mit 3:1 – der Rest ist bekannt.
Trainer Johan Verstappen glaubte auch nach dem 0:2 in der Serie noch an den Titel: «Ja, absolut. Es waren auch in den ersten zwei Matches Kleinigkeiten, die den Ausschlag gemacht haben. Wir sind geduldig geblieben und über alle fünf Spiele hinweg glaube ich, dass das beste Team den Titel geholt hat.»
«Für mich persönlich ist dieser Titel eine riesige Erleichterung», sagt Captain Reto Giger. «Wir haben schon viel gehört bezüglich ewiger Zweiter. Für den Verein freue ich mich sehr, denn er investiert seit Jahren viel in dieses Team. Wir sind alle froh, dass wir diesen Titel jetzt haben und hoffen natürlich, dass es so weiter geht.» RAN/Swiss Volley