Investition in Zukunft und Zuversicht
Der Brand im Gasthof zum Schützen Aarau kurz vor Weihnachten 2012 war für die Wirtefamilie Schneider ein Schock und zugleich der Start in die Erfolgsgeschichte des Restaurants Waldhaus Gehren. Jetzt investiert Besitzer Hausi Schneider trotz Corona-Krise und schwierigem Ausblick in die Neugestaltung von Gaststube und Speisesaal.
Hausi Schneider ist einer der erfahrenen und renommierten Wirte in der Region. In seiner 40-jährigen Gastrogeschichte hat er mit seiner Gemahlin Ruth vieles erlebt und geschafft. Niederlagen steckten sie weg und Aufgeben kam für sie nie in Frage. Die Übergabe des renommierten Gasthofes zum Schützen an ihre Nachkommen Peter und Manuela wurde mit Weitsicht und Abwägung von wirtschaftlichen und persönlichen Aspekten vollzogen. Lösungen stehen bei Hausi Schneider weit vor dem Stau von Problemen, was mit dem Brand im Jahre 2012 und dem Entscheid, innert Stunden den Betrieb im leerstehenden Restaurant Waldhaus Gehren in Erlinsbach als Tochterbetrieb durch den Gasthof zum Schützen weiterzuführen, belegt ist. Die Liegenschaft auf dem Gelände des legendären Waffenplatzes war nicht gerade Liebe auf den ersten Blick. Es waren wohl die treuen Gäste und Freunde, die idyllische Umgebung am Jurasüdfuss und die erzielten Resultate, die ihn dazu bewegten, das Gasthaus als «Fass ohne Boden» käuflich zu erwerben. Anfänglich waren es Pinselstriche und 2018 folgte die gelungene Sanierung und Erweiterung der Terrasse. Eine Trouvaille und für viele der Ort für Ruhe und Aussicht. Das gemütliche Waldhaus Gehren wurde immer beliebter und somit gut frequentiert.
Gaststube und Speisesaal werden neu
Auch für Hausi Schneider ist die Corona-Situation einmalig, erstmalig und belastend. «Die Einbussen im Gastgewerbe sind hart und für viele existenziell», ist auch er überzeugt. Von dem, was seine Schützen-Nachfolger Manuela, Mageli und Peter bei Einschränkungen und Lockdown einführten und noch immer umsetzen, ist der erfahrene Wirt begeistert. «Ruth und ich unterstützen wo wir können», hält Hausi Schneider fest. Grosskinder hüten, einkaufen, Absenzen kompensieren, beraten und zur Seite stehen. Die Gaststube und den Speisesaal im Restaurant Waldhaus Gehren zu sanieren und neu zu gestalten, stand für irgendwann auf der Pendenzenliste. Mitten in der Corona-Krise entschied sich Hausi Schneider, jetzt persönlich und privat zu investieren, Handwerkern Aufträge zu erteilen und die Zeit für den für irgendwann geplanten Umbau jetzt zu nutzen. Was er im Kopf hat, ist zwar schwer auf Papier zu bringen, trotzdem lagen Pläne und Visualisierungen schnell auf dem Tisch und bereits am Tag nach dem erneuten Lockdown fuhren die ersten Handwerker vor. Bis Ende Januar soll das Interieur im Restaurant Waldhaus Gehren neu sein und die ganze Crew hofft, wie geplant wieder öffnen und die Gäste begrüssen zu können.
Lehrlingsrestaurant abgesagt
Seit acht Jahren übernehmen Anfang Jahr Lehrlinge vom Gasthof zum Schützen das Szepter im Restaurant Waldhaus Gehren. Sie führen selbständig das Lehrlingsrestaurant, welches weitherum und nicht nur bei Eltern und Angehörigen einen guten Ruf geniesst.
Der Betriebsunterbruch wegen Umbau hätte das Projekt auch in diesen Januar nicht gestoppt. Hausi Schneider besorgte eine mobile Alphütte mit Standort vor dem Restaurant. «Alles war Corona-konform geplant und die Lernenden wären bereit», hält er fest. Die aktuelle Lage zwingt die Lehrlinge nun dazu, das Projekt ausfallen zu lassen. Die Alphütte wird wohl ungenutzt den Weg zurück zum Vermieter finden.