Jööö-Faktor 100
Es gab viel zu sehen in der Mehrzweckhalle in Kölliken. Tauben, Kaninchen, Enten, Hühner und krähende Gockel belebten die Halle ebenso, wie die zahlreichen Schaulustigen, die durch die Gänge der Ausstellung flanierten. Bereits vor der Eröffnung wurden die Tiere in verschiedenen Kategorien bewertet und die Gewinner wurden mit einer Auszeichnung gekennzeichnet. Unter den Besuchern waren sowohl Experten auszumachen, die sich die Tiere genau anschauten, aber auch ganz viele Familien, wo immer wieder ein «Jööö» zu hören war. Besonders die Kaninchen kamen bei den Kindern gut an und es dauerte nicht lange, bis die Frage auftauchte: «Können wir uns auch eins kaufen? Bittteeee».
Während der Ausstellung trifft der «Landanzeiger» Sandra Vogt. Sie züchtet Kaninchen und geht ihrem Hobby mit viel Freude und Leidenschaft nach. «Ein Tier braucht Pflege, Zuneigung und verursacht einiges an Arbeit», fasst die Uerknerin zusammen, was sie den fragenden Kindern zu vermitteln versucht. «Ein ‹Jööö› sollte nie als Kaufargument gelten. Ein Kaninchen muss man täglich mit frischer Nahrung versorgen, man muss den Stall wöchentlich reinigen, vielleicht muss man zum Tierarzt». Ausserdem gebe sie niemals ein einzelnes Tier ab. «Es sind soziale Lebewesen und kein Spielzeug, an dem man nach fünf Minuten oder zwei Wochen das Interesse verlieren darf», unterstreicht die Uerknerin. auch Sandra Vogt hatte einen Preisträger dabei. Der Stämmessieger Grossrassen heisst «Bastien» und ist ein Französischer Widder, der bis zu 8 Kilo schwer werden kann.
Mit dem Wissen und den vielen Eindrücken, konnte man sich in der Halle nebenan nun eine Rast einlegen und sich genüsslich verpflegen lassen. Ein kleiner Stand der Fellnähgruppe rundete die Ausstellung ab. Vreni Lässer zeigte, was sich mit den zarten Fällen der Tiere gestalten lässt. RC