Kanton macht Druck beim Bund
Der Kanton Aargau ist erfreut darüber, dass der Bund sowohl die Wirkung als auch die Wichtigkeit der eingereichten Massnahmen und Programme anerkennt und entsprechend hohe Beiträge vorsieht: 45 Prozent – den höchsten je vergebenen Prozentsatz – für Aargau-Ost, 35 Prozent für AareLand und Limmattal sowie 40 Prozent für Basel.
VERAS und die Wichtigkeit
Der Bund attestiert der Umfahrung Suhr (VERAS) eine hohe Wirkung, aber auch hohe Kosten. Er will VERAS deshalb später realisieren. Nach einer Überprüfung des Projekts im Rahmen der Vernehmlassung beantragt der Kanton Aargau dem Bund, das Projekt in zwei Abschnitte aufzuteilen basierend auf den Kriterien Dringlichkeit, verkehrliche Wirkung, Entlastungswirkung des Siedlungsraums (Zentrum von Suhr, Helgefeld-Quartier) sowie bau- und verkehrstechnische Umsetzbarkeit der Abschnitte. Der Aargau beantragt, dass der Abschnitt Ostumfahrung (Sagimättli bis Hürdli) mit den entsprechenden flankierenden Massnahmen wieder in den A-Horizont (Umsetzungsbeginn 2024 bis 2028) aufgenommen werden soll. Der Abschnitt Südumfahrung beinhaltet einen angemessenen Ausbaustandard der Weltimattstrasse, eine Umgestaltung des Anschlusses an die Suhrentalstrasse sowie eine verbesserte Veloführung im Bereich Suhrentalstrasse / Anschluss Industriestrasse.
Der Abschnitt Südumfahrung soll in der 5. Generation der Agglomerationsprogramme nochmals eingereicht werden.
Multimodale Drehscheibe
Der Bahnhof Lenzburg ist bereits eine wichtige multimodale Drehschreibe in der Agglomeration Aargau-Ost und soll in dieser Funktion in Zukunft deutlich ausgebaut werden. Es lässt sich schwer erklären, warum diese Massnahme vom Bund im C-Horizont (Baubeginn ab 2032) priorisiert wird. Der Aargau beantragt eine schnellere Umsetzung: Mit dem B-Horizont (Baubeginn 2028–2032) würde ein kohärenter Terminplan von Agglomeration, SBB und Bundesamt für Verkehr (BAV) sichergestellt und die Massnahmen können ab 2030, nach Fertigstellung der Arbeiten von Seiten SBB, umgesetzt werden.