Kantonsstrasse wird ab 2026 leiser und sicherer
Drei von fünf Etappen der Sanierung der Kantonsstrasse, die durch Safenwil führt, sind bereits realisiert. Aktuell wird am Ausserorts-Abschnitt auf der Köllikerstrasse gearbeitet. Der letzte Abschnitt, die Dorfstrasse zwischen Brühlstrasse und Panoramastrasse, soll ab 2026 an die Reihe kommen. Vier verschiedene Projekte greifen dabei ineinander: die Hochwassersanierung des Hammenlochbachs, die Erneuerung der Werkleitungen, die Aufwertung der Dorfplätze und die Sanierung der Kantonsstrasse als Hauptprojekt. Über die dafür nötigen Kredite entscheidet die Safenwiler Gemeindeversammlung vom 16. Juni.
Kernfahrbahn mit markierten Velowegen
Die Dorfstrasse soll auf dem zu sanierenden Abschnitt 7,5 Meter breit werden. Je 1,25 Meter davon sind für die markierten Velowege reserviert. Die Trottoirs werden durchgängig auf beiden Seiten 2 Meter breit – und neu auch über Strasseneinmündungen weitergeführt. Auch die Erhöhung der Verkehrssicherheit, eine bessere Lärmsituation dank lärmoptimierter Beläge und die Aufwertung des Dorfkerns seien Ziele des Projekts.
Der Knoten Bahnhofstrassse bekommt im Rahmen der Sanierung ein komplett neues Aussehen: Die Einmündung der Bahnhofstrasse in die Dorfstrasse soll enger werden und auf der Dorfstrasse gibt es in der Mitte einen farbig markierten Mehrzweckstreifen, der das Abbiegen und Einmünden erleichtert. Und: Der bestehende Fussgängerstreifen erhält eine Mittelinsel. Mehr als 30 Bäume sollen entlang der sanierten Kantonsstrasse gepflanzt werden – ein Grossteil würde allerdings auf privatem Grund zu stehen kommen.
Ebenfalls neugestaltet wird die alte Dorfstrasse. Sie soll noch 3,5 Meter breit sein und ein Einbahnregime bekommen. Die sieben öffentlichen Parkplätze bleiben erhalten und werden mit Rasengittersteinen gepflästert.
Ab 2026 soll gebaut werden. Bereits im Juni dieses Jahres steht an der Gemeindeversammlung die Genehmigung des Kredits an. Total beträgt er 8,05 Millionen Franken. Davon trägt der Kanton Aargau 5,19 Millionen Franken, die Gemeinde Safenwil 2,86 Millionen Franken. Die Aufwertung der Dorfplätze ist mit 990 000 Franken veranschlagt – dieser Kredit fällt ganz zulasten der Gemeinde.
Sanierung der Werkleitungen
Während der Belag in der Dorfstrasse erneuert wird, sollen auch gleich die Werkleitungen saniert werden. Der grösste Brocken ist dabei der Ersatz der Wasserleitung, der mit 741 000 Franken zu Buche schlägt. Die Leitungen werden auf dem ganzen Perimeter ersetzt und verbreitert, es gibt neue Hydranten und Hauszuleitungen. Die Sanierung und Erneuerung der Kanalisation kostet 305 000 Franken. Dabei wird die Leitung von Kirchrain bis Hammenlochstrasse ersetzt, ab Hammenlochstrasse bis Dorfrain gibt es eine Inlinersanierung. Aufgrund der Hochwassermassnahme müssen die Werkleitungen neu geführt werden. Sowohl entlang der Dorfstrasse als auch entlang der Hammenlochstrasse gibt es neue Strassenbeleuchtungen, die dem neuesten Standard entsprechen. Total sind für die Erneuerung der Werkleitungen (Kanalisation, Abwasser und neue Strassenbeleuchtung) 2,032 Millionen Franken vorgesehen.
Während der Bauarbeiten an der Dorfstrasse wird der Verkehr mit Lichtsignalen einstreifig geführt. Die Projektverantwortlichen rechnen mit Bauarbeiten von 18 Monaten. Für den Werkleitungsersatz in der Hammenlochstrasse sind 13 Wochen veranschlagt. Lilly-Anne Brugger
Hochwasserentlastung für Hammenlochbach
Einlaufbauwerk Aktuell kann der Hammenlochbach, der zu einem grossen Teil eingedohlt durch den Safenwiler Dorfkern führt, ein 100-jähriges Hochwasser nicht abführen. Dies soll mit einem neuen Einlaufbauwerk geändert werden. Wenn der Bach viel Wasser führt, läuft das Wasser künftig von alleine in einen Entlastungsstollen, der neu gebaut wird und dann ab Hammenlochstrasse bis zum Volg-Areal in der Dorfstrasse untergebracht ist. Der bisherige Bachlauf bis zur Dorfstrasse bleibt erhalten für Niedrigwasserstände. Auf 32 Metern soll anschliessend neben dem Volg ein offenes Gerinne entstehen, das dann wieder in den bestehenden Bachlauf einmündet. So könne künftig ein 100-jähriges Hochwasser abgeführt werden, sagte Paul Rytz, Projektleiter bei BG Ingenieure und Berater. Anders als bei der Kantonsstrasse muss die Gemeinde die Hochwassersanierung im Umfang von 2,92 Millionen Franken alleine tragen. Allerdings sind vom Kanton Subventionsbeiträge vorgesehen. lbr