Kräutergarten, Kleiderschrank, Kinonächte in der Badi – diese 17 Stadtideen werden umgesetzt
Die Bevölkerung von Aarau wurde aufgefordert beim Projekt «Stadtidee» mitzumachen. Sie sollten Ideen eingeben, die sie selber umsetzen möchten, um ihr Quartier oder die Stadt mitzugestalten. Abschliessend konnte bis am 25. Juni darüber abgestimmt werden, welche der 33 eingegangenen Ideen mit insgesamt 50’000 Franken umgesetzt werden sollen.
Für die Abstimmung hatten alle Wählerinnen und Wähler auf der Abstimmungsplattform je 10 Punkte zur Verfügung, die sie auf die Ideen aufteilen konnten, die zur Abstimmung freigegeben wurden. Es konnten zwischen 0 und 10 Punkten pro Idee vergeben werden, bis das Total von 10 Punkten erreicht wurde. Insgesamt haben 1703 Personen (Total Einwohnende 22’445 inkl. Einwohnende, die eine Neben-/Aufenthaltsniederlassung haben) an der Abstimmung teilgenommen, 1330 Personen kommen aus Aarau. Das Durchschnittsalter bei den Abstimmenden lag bei 43 Jahren, die höchste Stimmbeteiligung lag bei in der Gruppe im Alter von 34 bis 43 Jahren.
Mehr Budget, mehr Stimmen
Ideen, die ein höheres Budget beanspruchen, brauchten auch mehr Stimmen, um gewählt zu werden. Mit dieser Methode erhoffte man sich, dass nicht nur stadtweite oder Zentrumsprojekte bei der Stadtidee siegen, sondern auch Quartiersprojekte finanziert werden und dass verschiedene Standpunkte und Meinungen in proportionalen Teilen auf das Wahlergebnis Einfluss nehmen können. Die Rechnung mit der «Methode der gleichen Anteile» ging auf. So können nun mit demselben Budget insgesamt 17 vielfältige Projekte finanziert werden, anstelle der sieben Top-Projekten.
Am meisten Punkte und mit einem Budget von 3600 Franken siegte das Projekt Pfasyl, der Pfadi für Kinder aus Asylzentren. Punktemässig auf Platz 2 und ebenfalls umgesetzt werden die Kinonächte in der Badi. Es ist mit 10’000 Franken das teuerste Projekt, das umgesetzt wird. Punktemässig zwar auf Platz 3 wird das Projekt «Wildbienen» für 20’000 Franken nicht umgesetzt, so auch das mit 25’000 Franken teuerste Projekt bei der Stadtidee, der Wasserspielplatz Rüchlig. Dafür gibt es öffentliche Velopumpen, einen «Garten für alle», einen öffentlichen Kräutergarten, und einen offenen Kleiderschrank. Zudem werden die Projekte «Eine Hecke schafft nutzbaren Raum», der «Aarauer Zukunftsacker», die «Offene Turnhalle», das «Quartierfest Altstadt – langer Tisch», die «Raumpatenschaften für Aarau», das Projekt «Let’s Play Football», «Boule für alle in der Telli», die «Zopftour 80+ Aarau Rohr», das «Generationenprojekt», der «Sommerplausch im Sonnmatt-Sommergarten» und die «Wege des Erinnerns» umgesetzt.
Die Gewinnerinnen und Gewinner haben nun bis Ende des Jahres 2024 Zeit, die Projekte umzusetzen. Die Details zu den Sieger-Ideen gibt es auf www.stadtidee.aarau.ch. Sarah Moll