Meilensteine für Nachwuchstalente
Für junge Kunstturner bietet der Herbst mit den Schweizerischen Testtagen einen einzigen, aber entscheidenden Höhepunkt. Bei diesem Anlass stellen sich die talentiertesten Sportler aus der ganzen Schweiz einer anspruchsvollen Bewertung durch Kampfrichter. An zwei intensiven Tagen messen sich die Turner in einzelnen Elemente an den Turngeräten sowie in der Beweglichkeit des Athleten selbst. Am Ende entscheiden die Verantwortlichen des Schweizerischen Turnverbandes, welche Talente speziell gefördert werden.
Von den rund 130 Kunstturnern zwischen 9 und 13 Jahren bestehen rund ein Drittel diese Hürde. Bestanden heisst, die Erreichung der Aufnahme in ein Schweizerisches Kader im Nachwuchsbereich. Der Weg ins Regionalkader setzt jahrelanges, intensives Training voraus. Kunstturnen beginnt meist im Alter von fünf oder sechs Jahren und hat stets diese Nachwuchsförderung als Ziel. Mit wachsendem Alter steigen die Trainingszeiten: 14 Stunden wöchentlich mit neun Jahren und bis zu 25 Stunden ab zwölf Jahren. Dank dieser intensiven Vorbereitung werden jährlich eine Anzahl Turner des Satus ORO für in Schweizerische Kader nominiert.
Ohne Disziplin geht es nicht
An den diesjährigen Testtagen waren für die ORO-Talentschmiede vier Turner am Start. Joel Meyer, Liano Giorgi, Elia Palomba und Nico Giorgi stellten sich diesen Anforderungen der Testtagen in Magglingen vom 15. und 16. November 2024. Während Liano und Nico in ihrer jeweiligen Altersklasse den dritten Rang belegten, konnten sich Elia und Joel, ebenfalls in ihrer Alterskategorie, im Mittelfeld einreihen. Ob diese Nachwuchstalente die Empfehlung geschafft haben, wird in den nächsten Wochen entschieden und veröffentlicht. Ob ein Sechstklässler die Aufnahme ins Regionalkader annimmt, hängt nicht nur von seinem Können ab, sondern auch von seinem sozialen Umfeld. Kunstturnen ist eine Lebensschule und lehrt Disziplin. Wer 20 Stunden trainiert, lernt auch, effizient mit seiner Zeit umzugehen – ob beim Sport oder bei den Hausaufgaben. CZ