Neue Weichenstellung für die Zukunft
Im Jahr 2019 wurden die Weichen für die Zukunft gestellt: es kam zu einem umfassenden Wechsel auf der strategischen Führungsebene, der Verwaltungsrat der Kantonsspital Aarau AG (KSA AG) hat seinen zukünftigen Spitalneubau gekürt und die tiefere Integration der KSA AG und der Spital Zofingen AG beschlossen. Die KSAGruppe weist einen Gewinn von 1,67 Mio. Franken aus.
«Die Ertragskraft konnte 2019 deutlich gestärkt werden», freut sich Verwaltungsratspräsident Peter Suter. Die KSA-Gruppe schliesst 2019 mit Gewinn von 1,67 Mio. Franken ab. Damit verbessert sie sich um 2,2 Mio. Franken im Vergleich zum Vorjahr. Dazu beigetragen haben im Wesentlichen die gestiegenen stationären Fälle (+1.2%) sowie die Zunahme der ambulanten Behandlungen (+5.8%), dies bei gleichzeitig gutem Kostenmanagement.
Zunahme bei den Behandlungen
Die KSA-Gruppe (KSA AG, Spital Zofingen AG und KSA Praxiszentrum AG) hat insgesamt 33’621 Patientinnen und Patienten stationär behandelt und rund 670’000 ambulante Behandlungen durchgeführt, was einer erfreulichen Steigerung gegenüber dem Vorjahr gleichkommt.
Die Standorte Aarau und Zofingen haben sich hinsichtlich stationärer Fälle unterschiedlich entwickelt. Während diese in Aarau um 1.8% im Vergleich zum Vorjahr zugenommen haben, haben sie in Zofingen um 2.8% abgenommen. Das Volumen der ambulant erbrachten Leistungen konnten beide steigern: Aarau legte um 5.0% zu, Zofingen sogar um 8.7%. Die Zunahme ist eine Folge der voranschreitenden Ambulantisierung, die sich in Zofingen ausgeprägt manifestiert.
2019 geprägt durch Veränderungen
Der Verwaltungsrat wurde im zweiten Quartal neu zusammengesetzt. Die finanzielle Gesundung der KSA-Gruppe ist eines der wichtigsten Ziele, das der Verwaltungsrat verfolgt. Grosse Bedeutung kommen deshalb den Ertragsverbesserungsprojekten zu; 2019 wurden mehrere Projekte zum Abbau von Mehrspurigkeiten eingeleitet. Ein Prozess, der auch im 2020 fortgesetzt wird. Schliesslich wird der Neubau in naher Zukunft mit einer kompletten Neuorganisation deutlich kürzere Wege sowie der Automatisierung gewisser Prozesse einen wesentlichen Beitrag leisten. Der Neubau ist auf Kurs: im 2019 konnte der Verwaltungsrat das Siegerprojekt Dreiklang präsentieren. Im Sommer 2020 kann nun das Baugesuch eingereicht werden. Aktuell werden auf dem Spitalareal Vorbereitungsarbeiten durchgeführt.
Vorbildliche Zusammenarbeit
Eine weitere strategische Weiche hat der Verwaltungsrat im Herbst gestellt, als er das Spital Zofingen stärker in die Muttergesellschaft integrierte. Seit Januar 2020 wird es als Departement der KSA AG geführt. Damit können die vorhandenen Ressourcen wirtschaftlicher genutzt, dem Fachkräftemangel besser begegnet und die Marktposition gestärkt werden. Am Standort Zofingen und seinen Schwerpunkten wird damit klar festgehalten.
Ein positiver Beschleuniger der Integration ist die aktuelle Situation mit dem Coronavirus. «Die Zusammenarbeit funktioniert vorbildlich. Die beiden Häuser wachsen rasch zusammen und können die Gesundheitsversorgung für die Aargauer Bevölkerung auch in dieser ausserordentlichen Lage umfassend nachkommen», zeigt sich Peter Suter stolz.
Corona: Grosser Ertragsausfall
Das Coronavirus hat jedoch nicht nur positive Effekte. Der Spitalbetrieb wurde durch gesetzliche Erlasse in den Notfallmodus versetzt. Es ist ein grosser Ertragsausfall ohne Kostensenkungen absehbar. «Wir stehen der Aufgabe gegenüber, unsere Spitäler dieses Jahr finanziell im Gleichgewicht zu halten», halten Verwaltungsratspräsident Peter Suter und CEO Dr. Robert Rhiner im Vorwort des Jahresberichts fest.