Neuwagen: Mehr als die Hälfte fährt mit alternativen Treibstoffen
Vom 1. Oktober 2021 bis zum 30. September 2022 wurden insgesamt 17’225 Personenwagen erstmals zum Verkehr zugelassen. Dies sind 12,6 Prozent weniger als im Vorjahr und fast 30 Prozent weniger als im Fünfjahresdurchschnitt 2015–2019 vor Ausbruch der Covid-19-Pandemie, als pro Jahr rund 24’000 Personenwagen neu registriert wurden.
Von 2,1 auf 51,5 Prozent
Bei diesen neu in Verkehr gesetzten Personenwagen zeigt sich seit mehreren Jahren eine ausgeprägte Verschiebung zu alternativen Treibstoffarten. Während im Jahr 2009 noch fast 70 Prozent der Neuwagen benzinbetrieben waren, sind es 2022 noch 36,8 Prozent. Die dieselbetriebenen Neuwagen sind im selben Zeitraum von 28,6 auf 11,7 Prozent zurückgegangen. Der Anstieg bei den alternativen Treibstoffarten ist deutlich: Seit 2009 ist deren Anteil bei den Neuwagen von 2,1 auf 51,5 Prozent im aktuellen Jahr gestiegen. Die Mehrheit davon sind Hybridfahrzeuge gefolgt von reinen Elektromotoren.
Der Gesamtfahrzeugbestand im Aargau (alle per 30. September 2022 registrierten Fahrzeuge) ist gegenüber dem Vorjahr um 6321 Fahrzeuge oder 1,1 Prozent gewachsen. Dies ist die geringste prozentuale Zunahme seit Beginn der jährlichen Aufzeichnungen im Jahr 1960. Dennoch wurde per 30. September 2022 ein neuer Höchststand von 591’793 Fahrzeugen erreicht. Prozentual am stärksten gewachsen ist die Anzahl Kleinmotorräder (+5,5 Prozent) sowie die Anzahl Nutzfahrzeuge (+3,5 Prozent). Die geringste Zunahme von je 0,3 Prozent weisen die «übrigen Personentransportfahrzeuge» und Kollektivfahrzeuge auf. Auch der Personenwagenbestand ist mit 0,7 Prozent (Vorjahr +1,6 Prozent) nur geringfügig gewachsen und ist auf 415’196 Fahrzeuge gestiegen.
Motorisierungsgrad im Aargauer sinkt leicht
Der Aargauer Motorisierungsgrad (Anzahl PW pro 1000 Einwohnerinnen und Einwohner) ist gegenüber dem Vorjahr um 0,6 Prozent von 589,9 auf 586,3 zurückgegangen. Bereits in den vorangegangenen Jahren hatte sich eine Trendwende abgezeichnet: Während die Zuwachsraten in den Jahren 2011 bis 2013 noch rund ein Prozent und mehr betrugen, lag die Veränderung in den Jahren 2014 bis 2021 lediglich zwischen −0,1 und +0,7 Prozent.
In urbanen Siedlungsräumen wie im Raum Aarau, Baden, Brugg-Windisch, Lenzburg und Rheinfelden ist der Motorisierungsgrad deutlich tiefer als in ländlicheren Regionen. Den tiefsten Motorisierungsgrad aller Aargauer Gemeinden weist Ennetbaden mit 448,7 Personenwagen pro 1000 Einwohnerinnen und Einwohner auf, gefolgt von Windisch (450,6) und Suhr (463,4). Die Gemeinden mit dem höchsten Motorisierungsgrad sind Mönthal (795,8), Mellikon (789,2) und Wiliberg (783,1). AG