Nun können sich die Wildschweine richtig austoben
Auch im Winter lohnt sich ein Besuch im Wildpark Roggenhausen. Nicht nur, um das neue Wildschweingehege zu begutachten.
Im Sommer schätzt man das Roggenhausen für seinen Schatten und die Kühle. Im Winter kann es ziemlich garstig sein. Und doch hat der Wildpark auch dann seinen Reiz. Die Ruhe, die Abgeschiedenheit, die Natur und den Frieden geniessen. Zwar sind die Murmeltiere im Winterschlaf die anderen Tiere wie Minipigs, Ziegen, Ponys und Schafe freuen sich aber über den Besuch.
Ein Besuch lohnt sich auch, weil es was Neues gibt: Das Gehege der Wildschweine wurde erneuert. Die Stützmauer und das Geländer und der Hag zum Fussgängerweg und zur Auto- Bahn hin wurde erneuert, die morschen Pfähle durch Kalkblöcke ersetzt. Wovon die Wildschweine mehr profitieren als von einem neuen Hag ist die Erweiterung ihres Geheges. Durch eine Schleuse gelangen die Wildschweine in den hinteren, neuen Teil am Hang. Mit dieser Erweiterung ist ihr Gehege gleich doppelt so gross geworden. Bis sich die Natur von der Rodung und Lichtung erholt hat, kommen nur die halbjährigen Wildschweine in den Genuss der Erweiterung. Der Keiler und die Bache müssen sich vorerst noch gedulden.
Ein Frischling darf bleiben
Im Roggi hat es stets ein Keiler und zwei Bachen. Die zweite Bache wurde jedoch krank und musste eingeschläfert werden. Um wieder eine zweite Bache im Roggi zu haben, darf das halbjährige Weibchen aus dem Siebener- Wurf vom August bleiben. Weil das Wildschweingehege nicht nur auf Aarauer Boden steht, sondern grösstenteils auf Eppenberger Boden, mussten die Bewilligungen für Bauund Rodung bei beiden Gemeinden beziehungsweise Kantonen eingeholt werden. «Das hat die Sache etwas kompliziert gemacht. Doch jetzt ist alles gut», freut sich Peter Heuberger, der Präsident des Vereins Wildpark Roggenhausen. Die Bauabnahme ist vor zwei Wochen erfolgt.
Neuer Schafstall
Im Winter sind die Ponys vor allem in ihrem Gehege, damit die Weide geschont werden kann. Am Morgen und Abend bekommen sie Heu zu fressen, am Mittag Stroh, damit die drei Ponys nicht zu viel Kalorien zu sich nehmen. Nebenan sind die drei Schwarznasenschafe (drei Generationen) sowohl im Sommer als auch im Winter den ganzen Tag auf der Weide. Brauchen sie etwas mehr Wärme und Schutz steht ihnen ein Schopf zur Verfügung. Der Bock und die beiden Jungtiere konnten verkauft werden. «Wir schauen, dass wir über den Winter nicht zu viele Tiere haben, weil der Platz im Schopf begrenzt ist. Im Frühling wird dann wieder ein neuer Bock gekauft.» Das nächste Projekt soll dann eine neue Hütte für die Schafe werden. Geplant ist dazu aber noch nichts Konkretes.
Restaurant wird umgebaut
Etwas konkreter sieht es beim Restaurant aus. Denn auch dieses soll in den kommenden Jahren umgebaut werden. 2022 wird das Projekt ausgeschrieben. Wenn der Kredit steht, die Baueingabe getätigt ist, wird im Sommer/ Herbst 2024 mit dem Bau gestartet. Läuft alles glatt haben wir im Jahr 2025 ein Restaurant, das neuzeitlich ist, ohne den Charme der heutigen Beiz zu verlieren.