Oberentfelden erstmals Meister
Die Männer des STV Oberentfelden zeigen sich am Final4-Turnier in Neuendorf von ihrer besten Seite und sichern sich den ersten Schweizer Meistertitel auf dem Feld in der Vereinsgeschichte.
Oberentfelden als Schweizer Meister – damit hätte wohl vor der Saison niemand gerechnet und auch vor dem Final4-Turnier nur die kühnsten Optimisten. Doch die Jungs um Trainer Koni Keller bewiesen das Gegenteil. Nach zwei bärenstarken Leistungen im Halbfinal und im Final lagen sich die Oberentfelder am Sonntagnachmittag kurz vor 17 Uhr jubelnd in den Armen. Der erste Schweizer Meistertitel auf dem Feld in der Vereinsgeschichte war Tatsache.
«Ich kann es immer noch nicht glauben, dass wir tatsächlich Schweizer Meister geworden sind. Es ist hammergeil und kommt ziemlich unerwartet. Wir fanden es schon toll, überhaupt am Final4-Turnier dabei zu sein – einfach unbeschreiblich», suchte Tim Egolf wenige Minuten nach dem Titelgewinn nach Worten. Der 22-jährige Angreifer der Oberentfelder zeigte ein ganz starkes Final4-Turnier und übernahm an beiden Tagen die Hauptverantwortung am Service und am Rückschlag.
Tolle Teamleistung
Doch es brauchte weit mehr als nur einen bestens aufgelegten Tim Egolf im Angriff, um diesen Titel zu gewinnen. Auch Altmeister Dominik Gugerli in der Mitte spielte überzeugend und verlieh dem Team als «verlängerter Arm» von Trainer Koni Keller die nötige Stabilität. So konnten an seiner Seite auch die beiden Youngsters Silvan Bisig – gerade mal 17 Jahre alt in seiner ersten NLA-Saison – und Ramon Hochstrasser – mit 20 Jahren wohl der aktuell jüngste Captain in der NLA – brillieren. Und neben Tim Egolf spielte auch Robin Hälfeli im Angriff ein tolles Final4-Turnier.
In dieser Konstellation konnten die Oberentfelder am Samstag im Halbfinal den amtierenden Vize-Schweizer- Meister Diepoldsau in einem Spiel über sieben Sätze mit 4:3 schlagen. Bereits das ein Erfolg, der für viele unerwartet kam. Im Final trafen die Oberentfelder auf die FG Elgg-Ettenhausen. Auch sie hatten sich eher überraschend fürs Endspiel qualifiziert. Als Vierte der Qualifikation hatten sie zuvor Schweizer Meister Widnau aus dem Meisterrennen spediert. Doch an Oberentfelden gab es im Final kein Vorbeikommen. Obwohl – der Start in die Partie verlief mit zwei leichten Eigenfehlern überhaupt nicht nach Wunsch für die Oberentfelder. Er erste Satz war dann auch der einzige, der hätte auf die Seite des Gegners kippen können.
Verdienter Titelgewinn
Doch nachdem die Oberentfelder den ersten Durchgang im Sack hatten (13:11), setzten sie zum Schaulaufen an. Vor allem Durchgang Nummer zwei, den sie mit 11:3 gewinnen konnten, war Faustball der Extraklasse. Und so mussten auch die Gegner nach dem Final neidlos anerkennen: Oberentfelden war an diesem Wochenende das beste Team und darf sich deshalb verdientermassen Schweizer Meister nennen. Dies dank einem überzeugenden 4:0-Sieg im Final gegen Elgg-Ettenhausen.