Oberentfelder Faustballer gewinnen die Bronzemedaille in der Halle
Die Oberentfelder Faustballer brauchten lange, bis sie an diesem Final4-Turnier auf Touren kamen und zu ihrem Spiel fanden. Im Halbfinalspiel vom Samstag gegen Elgg-Ettenhausen kam dieser Moment während des gesamten Spiels nicht. Zwar konnten die Oberentfelder den zweiten Satz gewinnen und die Partie zwischenzeitlich ausgleichen. Doch zu mehr reichte es nicht.
Mit 1:4 mussten sich die Oberentfelder letztlich deutlich geschlagen geben. «Wir waren auf allen Positionen 10 bis 15 Prozent unter dem Level, das wir eigentlich spielen können. So reicht es dann halt nicht mehr auf diesem Niveau», so Trainer Koni Keller. «Elgg-Ettenhausen war in allen Spielsituationen genauer als wir. Unsere Lösungen waren schlicht zu wenig schlau.»
Startschwierigkeiten im Bronzespiel
Am Sonntag präsentierte sich dann anfänglich ein ähnliches Bild. Im Bronzespiel gegen Widnau fanden die Oberentfelder erneut nicht wunschgemäss ins Spiel. Es fehlte die nötige Überzeugung im Blockspiel, die Angriffe wurden nicht konsequent genug geschlagen und in der Abwehr schlichen sich einige Unsicherheiten ein. Auf diese Weise waren die ersten zwei Sätze schnell weg. Von den Oberentfeldern war nun eine Reaktion gefordert, wenn sie als Titelverteidiger nicht leer ausgehen wollten.
Koni Keller reagierte mit einem Dreifachwechsel. In der Abwehr kamen Silvan Bisig und Jan Wolfensberger ins Spiel, im Angriff griff Nicolas Schwander ins Geschehen ein. Diese Veränderungen zeigten Wirkung. «Wir wurden gieriger auf die ersten Bälle und hatten mehr Präsenz im Blockspiel», so Keller. Mit 11:5 und 11:9 konnten die Oberentfelder die nächsten zwei Sätze gewinnen und damit das Spiel ausgleichen. Widnau liess sich davon aber nicht aus dem Konzept bringen. «Gegen sie darfst du nie lockerlassen – auch wenns mal besser läuft», so Abwehrspieler Reto Hunziker, der sein letztes Spiel für die erste Mannschaft der Oberentfelder bestritt.
Schöner Abschluss für Hunziker
Das taten die Oberentfelder. Sie blieben bis zum Schluss dran. Auch wenn nicht alles funktionierte und sie nicht über längere Zeit in den «Flow» kamen, so waren sie am Ende dennoch die bessere Mannschaft und holten sich verdientermassen die Bronzemedaille dank des 4:2-Siegs über Widnau. «Mit unserem Kader müssen wir schon fast eine Medaille gewinnen. Das haben wir getan, aber mehr war es dann auch nicht», so die Bilanz von Trainer Koni Keller. Reto Hunziker sieht das ähnlich. «Unser Ziel war der Final und den haben wir verpasst. Dass wir in meiner letzten Saison mit Bronze beim Champions Cup und jetzt der Bronzemedaille am Final4-Turnier zwei Medaillen gewinnen konnten, ist aber dennoch ein schöner Abschluss für mich.» Fabio Baranzin