Organisatoren ziehen den Stecker: Aus für das Bergrennen
Es gibt keine 55. Ausgabe des traditionellen Bergrennens von Reitnau. Das verkündete der Automobil Club Schweiz (ACS) in einer neun Zeilen umfassenden Mitteilung. «Infolge der stark veränderten Marktsituation rund um das Automobil, ist es uns nicht mehr möglich, die notwendigen finanziellen Mittel bereitzustellen», heisst es im von ACS-Mitte-Geschäftsführer Thomas Kohler unterzeichneten Schreiben. «Erschwerend kommt hinzu, dass die in den letzten Jahren immer knapper werdenden Platzverhältnisse in Reitnau keinen Spielraum lassen, den Anlass der Zeit anzupassen und zu erweitern.» Diese Zeilen sind ein grosser Schock für viele Freunde und Aktive des Motorsportanlasses im Suhrental. Unter ihnen auch der 20-fache Sieger Fredy Amweg aus Ammerswil, AG. «Es ist einfach schade, dass es dieses Rennen direkt vor der Haustüre nicht mehr gibt», so der ehemalige Rennfahrer gegenüber Tele M1. Fredy Amweg fuhr während 32 Jahren die gut eineinhalb Kilometer lange Strecke hinauf.
«Das ist ein grosser Verlust für Reitnau», sagt auch Frau Gemeindeammann Kathrin Burgherr. «Das Bergrennen hat den Namen Reitnau in der ganzen Schweiz bekannt gemacht.» Dazu kam, dass Reitnau hinter dem Anlass stand und die Renntage jeweils ein Volksfest im Dorf auslösten, sagt Kathrin Burgherr weiter.
Bei der letzten Austragung 2019 waren es über 200 Rennfahrer, die in Reitnau am Bergrennen teilnahmen, verfolgt von gegen 10’000 Zuschauern. Das Aus des Traditionsanlasses trifft auch die Dorfvereine, die jeweils Verpflegungsstände betrieben und ihre Vereinskasse äufnen konnten.