Passt wie Fondue in die Schweiz
Auch wegen Autos wie ihm investiert VW in den nächsten Jahren mächtig Geld in den Ausbau erneuerbarer Energien – in Wind- und Solarparks in Europa zum Beispiel. Der iD.4 GTX ist der sportliche Bruder des iD.4 und hat vor allem Allradantrieb! Allein dafür erhält er den Schweizer Pass. Herr und Frau Schweizer sind bekanntlich die feurigsten Allrad-Fetischisten auf dem Planet Erde. Abgesehen vielleicht von den Isländern und ein paar alaskischen Bärenjägern. Wobei: Der Frontmotor schaltet sich erst ein, wenn erhöht Leistung gefragt ist. Sonst schieben nur die Hinterräder.
Fast 300 PS
Die 299 PS und das Sportfahrwerk sorgen für GTI-ähnliche Fahrleistungen. Wer es nicht übertreibt, kriegt den Elektrizitäts-Volksbrocken nicht aus der Spur. Die rund 500 Kilogramm schwere Batterie hockt zwischen den Achsen am tiefsten Punkt. Das wiederum sorgt für eine Gewichtsverteilung nahe am Idealwert von 50:50 und lässt das Auto satt und platt auf der Strasse liegen. Auf der Autobahn fährt der GTX teilautonom, hält prima automatisch Spur und Abstand. Von 0 auf 100 geht es in 6,2 Sekunden. In 3,2 Sekunden flitzt der iD.4 GTX aus dem Stand auf 60 km/h. Mit dem sofort anliegendem Drehmoment von 460 Nm kommt der 2,2-Tönner in Nullkommanichts in den Gang und schiesst beim Spurwechsel oder Einbiegen in den Verkehr blitzschnell in jede Lücke.
Toller E-Einstiegs-Begleiter
Das Sport-E-SUV ist geräumig, komfortabel, sicher und kommod im Unterhalt. In dem Auto braucht niemand ellbögeln, um sich Platz zu verschaffen. Auch für hoch getragene Köpfe gibt nach oben immer ausreichend Luft. Von aussen ist der iD.4 GTX ein kompaktes und wendiges SUV, von innen bietet er reichlich Platz. Das hängt auch damit zusammen, dass alle Nebenaggregate eines Verbrennungsmotor wegfallen. So können die Designer einen kurzen Vorderwagen und einen viel Innenraum konzipieren. Das Auto ist vor allem auch ein wunderbarer Begleiter, um in die Welt der E-Mobilität einzusteigen. Wieso? Weil das, was an Reichweite auf der Uhr steht steht nicht aus dem Reich von 1001 Nacht kommt, sondern absolut realistisch ist. 350 Kilometer gehen immer. Wer das mit dem Rekuperieren raus und seinen rechten Fuss fein getunt hat, respektive sich an die Tempolimits hält, kommt auch mehr als 400 Km weit. Und das freilich ohne Thermo- Unterwäsche und Ski-Anzug am Steuer, weil die Heizung und alle übrigen Stromfresser zwecks Reichweitengewinn off gestellt sind. Der iD.4 GTX verbraucht offiziell 16,3 kWh auf 100 Kilometer. Ein adäquater Verbrenner kommt auf rund 7 l pro 100 Kilometer – das entspricht einer Energie von rund 60 kWh. Und selbst wenn es in der Realität beim iD.4 GTX etwas mehr als 19 kWh im Alltag auf 100 Km sind, ist der Unterschied immer noch frappant. Kann man den iD.4 mit Ökostrom laden, ist sein Co2-Fussabdruck schon nach rund 50 000 Km weit unter jenem eines Verbrenners. Neigt sich der Saft im Akku dem Ende zu, ist schnell nachgetankt. Der 77 kWh-Akku erlaubt an einer Schnelllade-Säule laden mit bis zu 125 kW. Nach einer halben Stunde sind so wieder mehr als 300 Kilometer Reichweite im «Tank». Derzeit bewegen sich die Kosten je nach Anbieter und Ladeleistung zirka zwischen 30 und 75 Rappen pro Kilowattstunde. Man rechne …
Sehr sicher und informativ
Ein ganzes Paket moderner Fahrerassistenzsystemen sorgt im iD.4 GTX für viel Sicherheit und wirklich gute Testwerte. Je nach System kommen Frontradar, Frontkamera, vier Umfeldkameras, zwei Heckkameras und acht Ultraschallsensoren zum Einsatz. Damit sieht das Auto was um rundherum passiert. Unfälle aus Unachtsamkeit sollten damit der Vergangenheit angehören. Das Auto liest Verkehrszeichen und passt selbstständig das Tempo den Schildern an. Das ist erstens dann ganz angenehm, wenn man nicht so genau weiss, wie schnell man gerade sein darf. Und zum anderen schützt es vor Blitzern. Über die grossen Türen steigt man sehr angenehm und unverkrampft in die etwas erhöhte Karosserie ein – just das schätzen viele an einem SUV. Einmal bieten die Sportsitze guten Halt. Die roten Ziernähte der GTX-Stoffsitzbezüge finden sich an der Instrumententafel und in den vorderen Türen wieder. Hinter dem Lenkrad gibt es ein kleines Display für die nötigsten Infos. Der iD.4 GTX verfügt über ein Navigationssystem, Android Auto und Apple CarPlay sowie Klimatronic, Sprachbedienung und ein schlüsselloses Zugangssystem. Top ist das Augmented-Reality- Head-up-Display. Unten im Sichtfeld liegt ein flaches Band mit Geschwindigkeit, erkannten Verkehrszeichen sowie den Assistenz- und Navigationssymbolen. Diese Anzeigen scheinen zirka drei Meter vor dem Fahrer zu schweben. Der Testwagen kostet inklusive diversen Paketen (u. a. Performance, Design, Interieur) sowie 21-Zöllern und voller Infotainment- und Assistenz-Dröhnung rund 71’000 Franken. Und das bei einem Basispreis von 57’750 Franken. Tönt nicht nach wenig, dafür gibt es aber ein wirklich tolles E-Auto, mit dem man auch richtig Geld im Unterhalt einsparen kann.