Positives Rechnungsergebnis statt ein Minus
Ausschlaggebend für das um 0.56 Mio. Franken bessere Ergebnis sind nebst der erfolgswirksamen Aufwertung einer Liegenschaft im Finanzvermögen einerseits unerwartet höhere Gewinn- und Kapitalsteuern juristischer Personen (plus 268’849 Franken) und andererseits höhere Nachträge aus Einkommenssteuern (plus 206’731 Franken) sowie die Auflösung von zu viel gebildeten Rückstellungen für Verluste aus Krankenkassenforderungen.
Der Personalaufwand ist mit 5.4 Mio. Franken im Vergleich zum Budget um 3.2 % tiefer ausgefallen. Der Minderaufwand erklärt sich mit vorübergehenden personellen Vakanzen. Beim Sach- und übrigen Betriebsaufwand wird gegenüber dem Budget eine Zunahme von 16.3 % ausgewiesen. Diese satte Zunahme wird mit wesentlich höheren Energiekosten und mit externen einmaligen Dienstleistungsaufträgen begründet. Insgesamt beträgt der Sach- und übrige Betriebsaufwand 3.9 Mio. Franken. Der Wertverzehr der Anlagen wurde der Nutzungsdauer entsprechend mit Abschreibungen von insgesamt 2.1 Mio. Franken verbucht.
Steuerertrag
Das bereinigte Steuersoll der natürlichen Personen beträgt nach Abzug der Verlustabschreibungen und der pauschalen Steueranrechnung 18.6 Mio. Franken und liegt mit 253’688 Franken oder 1.4 % über den Erwartungen des Budgets. Zum guten Ergebnis haben nebst den höheren Nachträgen aus Vorjahren bei den Einkommenssteuern die höheren Erträge aus Gewinn- und Kapitalsteuern juristischer Personen beigetragen. Die vereinnahmten Quellensteuern von 174’369 Franken liegen mit einem Minus von 75’630 Franken deutlich unter den Erwartungen des Budgets. Bei den Sondersteuern wird gegenüber dem Budget ein Minderertrag von 183’108 Franken ausgewiesen.
Investitionen
Den Bruttoinvestitionen von 2.4 Mio. Franken stehen Investitionseinnahmen von 187’591 Franken gegenüber. Die Nettoinvestitionen belaufen sich auf 2.2 Mio. Franken (Budget 4 Mio. Franken). Die Abweichung erklärt sich hauptsächlich mit der Verzögerung von geplanten Sanierungsprojekten bei den Kantons- und Gemeindestrassen.
Mit der erzielten Selbstfinanzierung konnten die Investitionen vollumfänglich finanziert werden. Darüber hinaus resultierte ein Finanzierungsüberschuss von 158’965 Franken. In der Folge wuchs das Nettovermögen und beträgt per Ende 2022 9.6 Mio. Franken.
Wasserwerk
Die Erfolgsrechnung für das Wasserwerk weist ein Plus von 340’054 Franken (Budget 153‘750 Franken aus. Wesentlich tiefere Unterhaltsaufwendungen für Tiefbauten haben das bessere Ergebnis herbeigeführt.
Die Investitionsrechnung schliesst mit Nettoinvestitionen in der Höhe von 0.15 Mio. Franken (Budget 0.34 Mio. Franken) ab. Zuzüglich der erzielten Selbstfinanzierung von 560’894 Franken resultiert ein Finanzierungsüberschuss von 410’901 Franken. In der Folge steigt das Nettovermögen auf 0.7 Mio. Franken.
Abwasserbeseitigung
Massiv tiefere Unterhaltskosten bei Tiefbauten führen zu einem verminderten Aufwandüberschuss von 106’687 Franken. Budgetiert wurde ein Aufwandüberschuss von 367’680 Franken. Die Nettoinvestitionen belaufen sich auf 0.28 Mio. Franken (Budget 0.98 Mio. Franken). Zuzüglich der Selbstfinanzierung von 40‘660 Franken resultiert ein Finanzierungsfehlbetrag von 0.24 Mio. Franken. In der Folge sank das Nettovermögen per Ende 2022 auf 4.6 Mio. Franken.
Abfallwirtschaft
Für den Haushaltkehricht inkl. Gewerbeabfälle und Sperrgut wurde ein Zuschuss der Einwohnerkasse von 42’249 Franken (Budget 48’930 Franken) beansprucht. Der Kostendeckungsgrad beträgt 83.4 %. Bei der Grünabfuhr ohne Häckseldienste resultierte ein notwendiger Zuschuss von 11‘525 Franken (Budget 35’000 Franken). Der Deckungsgrad beträgt 94.8 %. Die übrigen Abfälle inkl. Häckseldienste, welche zu 100 % aus Steuergeldern finanziert wurden, erforderten für deren Entsorgung einen Nettokostenaufwand von 148’675 Franken (Budget 188’660 Franken). Der gesamte Zuschuss für die Abfallwirtschaft beträgt 202’449 Franken im Vergleich zu veranschlagten 272’590 Franken.
Ortsbürgergemeinde
Aus der Ortsbürgerverwaltung resultiert ein Ertragsüberschuss von 11’368 Franken. Budgetiert war ein Aufwandüberschuss in der Höhe von 9420 Franken. Das bessere Ergebnis ist auf eine Entnahme aus dem Waldfonds zurückzuführen. Der Gewinn wurde dem Eigenkapital zugewiesen. Der Bestand der Bilanzüberschüsse per Ende 2022 erhöht sich auf 143’156 Franken.
Die Rechnung des Forstbetriebes Jura weist einen Gewinn von 183’609 Franken aus. Der Gewinnanteil der Ortsbürgergemeinde Küttigen beträgt 45’902 Franken. Zum Ausgleich der Rechnung war eine Einlage in den Waldfonds von 21’668 Franken möglich. Der Bestand des Waldfonds beträgt per Ende 2022 0.93 Mio. Franken. ms.