
Regierungsrätin Martina Bircher seit 100 Tagen im Amt
Rückblickend auf die ersten 100 Tage im Amt betonte Regierungsrätin Martina Bircher, dass sie von ihrem Vorgänger ein gut aufgestelltes Departement mit eingespielten Abläufen übernehmen durfte. In den intensiven Gesprächen, die sie bisher mit dem Kader im Generalsekretariat und den Abteilungen sowie mit Fachmitarbeitenden geführt habe, habe sie eine hohe Professionalität feststellen können. «Ich schätze es zudem, dass Zuverlässigkeit, Loyalität und Ehrlichkeit gelebt werden», betonte Martina Bircher. Sie habe sich so rasch ein Bild über die laufenden Geschäfte und anstehenden Aufgaben des Departements verschaffen können. Ihre Vertrautheit mit den politischen Prozessen und den Aargauer Eigenheiten aufgrund ihrer langjährigen Tätigkeit als Gemeinderätin sowie Parlamentarierin auf Kantons- und Bundesebene kommen ihr bei der Einarbeitung zugute.
Regierungsrätin Martina Bircher nutzte das erste Quartal des Amtsjahrs auch, um mit verschiedenen Akteuren aus Bildung, Betreuung, Kultur und Sport in Kontakt zu treten und den Puls zu fühlen. So war sie unter anderem am Aargauer Kulturforum, an der Generalversammlung der IG Sport, an der Kickoff-Veranstaltung von Schule trifft Wirtschaft sowie an den regionalen Schulleitungsforen der Volksschule präsent und tauschte sich rege mit den Teilnehmenden aus. Auch fanden erste Kontakte zu den Amtskolleginnen und -kollegen anderer Kantone statt. Dies war unter anderem möglich in Gremien wie der Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren, der Schweizerischen Hochschulkonferenz oder dem Regierungsausschuss des Bildungsraums Nordwestschweiz.
Erarbeitung einer BKS-Strategie 2029
«Zahlreiche Geschäfte sind gut unterwegs und warten nur noch auf die Finalisierung», so Martina Bircher. Noch vor den Sommerferien werden dem Grossen Rat die Botschaften zur jeweils zweiten Lesung zum neuen Sportgesetz sowie zum totalrevidierten Schulgesetz zugestellt werden. Sie freue sich, diese beiden Geschäfte im Grossen Rat mit Überzeugung vertreten zu dürfen. Zudem wird im August 2025 in Stein die siebte Aargauer Kantonsschule den Schulbetrieb aufnehmen. Die Schulleitung bereitet sich seit Monaten auf diesen besonderen Moment vor. Sie empfinde es als grosse Ehre, dass dies in ihrer Amtszeit erfolge, nachdem letztmals 1973 in Zofingen eine Schule eröffnet wurde. Es gehe aber auch darum, über die aufgegleisten Geschäfte hinaus vorauszublicken. Sie sehe es als ihre Aufgabe an, die Themen Bildung, Betreuung, Kultur und Sport zusammen mit ihren Mitarbeitenden voranzubringen, betonte Martina Bircher an der Medienkonferenz. Um dies zielgerichtet tun zu können und dafür weiterhin gut aufgestellt zu sein, plane sie, mit ihrem Kader eine neue BKS-Strategie 2029 zu erarbeiten.
Volksschule im Fokus
Martina Bircher führte an der Medienkonferenz aus, dass die Volksschule besondere Aufmerksamkeit verdiene. Die Welt sei schnelllebiger und komplexer geworden, was gerade auch für die Volksschule eine besondere Herausforderung darstelle. Volksschulthemen würden die Öffentlichkeit und die Politik deshalb zurecht ganz besonders interessieren. Die Aargauer Volksschulen genössen grossen Handlungsspielraum, was mit einer entsprechend grossen Verantwortung verbunden sei. Angesichts der Herausforderungen wie Bevölkerungswachstum, Digitalisierung, Fremdsprachigkeit, psychosozialen Auffälligkeiten und Fachkräftemangel stosse dieses liberale System aber vermehrt an seine Grenzen. Da gelte es, mit einer massvollen Steuerung durch den Kanton zu unterstützen. Regierungsrätin Martina Bircher betonte deshalb: „Letztendlich muss es unser Ziel sein, dass die Volksschule ihren verfassungsmässigen Bildungsauftrag erfüllen kann. Denn sie legt die Basis, dass sich unsere Kinder dereinst erfolgreich in der Gesellschaft und der Arbeitswelt entfalten können. Als Aargauer Bildungsdirektorin werde ich mich stets für eine qualitativ hochstehende Bildung im Aargau einsetzen.» AG